Montag 25.08. - Freitag 29.08.2008
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Tag 11-15
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Endlich ausschlafen! Nach der anstrengenden Safariwoche sind wir ganz schön geschafft.
Die nächsten Tage vollziehen sich immer in den gleichen Rhythmus.
Aufstehen - Frühstücken - Strand - Nachmittagstee - Abendessen.
Ein für Donnerstag gebuchter Ausflug in die Shimba Hills wird
leider mangels Beteiligung abgesagt. Und da uns eine Stadtrundfahrt
in Mombasa oder eine Daufahrt nicht wirklich reizen, verbringen
wir also die zweite Woche komplett im Hotel. Hier einige Hinweise zum Hotel.
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Strand beim Leisure Lodge Hotel
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Das Hotel liegt direkt am Strand. Unser Bahari Zimmer hatte einen wunderschönen Meerblick.
Es sind nur wenige Schritte zum Strand. Dort sind kostenfreie Liegen vorhanden.
Da das Hotel nur zu ca. 20% belegt war, hatten wir keine Schwierigkeiten eine
Liege zu bekommen. Allerdings kann es bei größerer Belegung des Hotels schon sein,
dass keine freien Liegen mehr übrig sind.
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Am Strand erhält man zwei Handtücher.
Das System, nach dem der Handtuchboy vorgeht, verstehen wir (und auch andere)
nicht so recht. Nachdem man die Gutscheinkarte für die Handtücher abgegeben hat,
erhält man die Handtücher. Dann bekommt man die Gutscheinkarte sofort zurück
und muss sich in ein Buch eintragen. Am ersten Tag haben wir versehentlich
eine andere Karte wiederbekommen und am nächsten Tag stimmte die ganze
Buchhaltung nicht mehr. Wir wussten ja nicht, dass wir eigentlich die
gleiche Karte hätten wieder haben sollen. Getränke kann man am Strand
bekommen. Ein Liter Wasser kostet 220 und ein Bier 250 KSH. Alle Rechnungen
des Hotels können auf das Zimmer geschrieben werden. Ein bisschen
Animation wie zum Beispiel Wassergymnastik, Volleyball oder Boccia
wird angeboten. Zum Baden braucht man bei Flut keine Badeschuhe.
Bei Ebbe kann man schon einmal etwas nahe an das Riff kommen, so
dass sich wegen der Seeigel Badeschuhe empfehlen.
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Strand beim Leisure Lodge Hotel
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Strand beim Leisure Lodge Hotel
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Der Strand in Kenia ist öffentlich. Jedoch hat das Leisure Logde am Strand eine kleine Ausbuchtung,
so dass ein Strandabschnitt zum Hotel gehört. Hier befinden sich die Liegen und die Beach
Boys dürfen nicht bis hierhin kommen. Ein Wachmann passt darauf auf. Sobald man aber ans
Wasser geht, hat man die Beach Boys an der Hacke. Am Strand können bei den Beach Boys
Souvenirs gekauft und Ausflüge gebucht werden. Wenn man sagt, dass man schon eine 7 Tage Safari
gemacht oder gebucht hat, wird man eigentlich von den Safari Verkäufern schnell
in Ruhe gelassen. Nur die anderen Verkäufer nerven dann irgendwann.
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Zu den Beach Boys sind aus eigener Erfahrung noch folgende zwei Erlebnisse zu berichten.
Am ersten Tag unserer Strandwoche wollte Marc einmal ausprobieren, ob man am Strand entlang
joggen kann. Er war kaum losgelaufen, da hatte er auch schon zwei Beach Boys an der
Hacke, die sich ihm als seine zwei Bodyguards vorstellten. Sie konnten echt gut deutsch
sprechen und waren auch ganz nett. Natürlich haben sie Marc reichlich Honig um den Mund
geschmiert, aber es war eigentlich nicht aufdringlich. Zusammen joggten sie vom Leisure
Lodge bis zum Leuchtturm. Dort war der Strand schon menschenleer und Marc steckte doch
sicherheitshalber seine Armbanduhr in die Tasche. Man kann ja nie wissen. Eigentlich
wollte Marc ja gemütlich zum Sonnenuntergang am Strand joggen. Aber nach der Umkehr
am Leuchtturm fingen die beiden dann an, zu erzählen wie schlecht es ihnen ging. Bis
zum Leisure Lodge zurück hörten sie nicht mehr auf. Dann meinten sie, es wäre nett
wenn Marc etwas für sie über hätte und hielten ihm als Geschenk ihrerseits eine Kette hin. Da Marc
natürlich weiß wie momentan die Situation in Kenia ist, gab er ihnen 500 KSH. Hoch und
heilig versprachen sie ihm, ihn in den nächsten Tagen nicht wieder zu belästigen. Wie
vermutet, konnten sie dies doch nicht einhalten und versuchten auch in den nächsten
Tagen Marc etwas zu verkaufen.
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Zu einem weiteren Erlebnis kam es am letzten Tag. Zur Mittagszeit war Ebbe, so dass man im
seichten Wasser zum Riff laufen konnte. Die Beach Boys standen schon am Wasser und warteten,
dass sie sich als Führer für die Touristen anbieten konnten.
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Riff bei Ebbe
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Blick vom Riff auf den Diani Beach
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Nachdem Marc lange überlegt
hatte und eigentlich gar keine Lust mehr hatte, sich mit den Beach Boys abzugeben, entschied
er sich doch loszulaufen. Einer der Jungs, mit denen Marc vor einigen Tagen gejoggt war,
bot sich als Führer für das Riff an.
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Im Nachhinein war Marc doch dankbar, dass ihm jemand
die seichteste Stelle zum Riff gezeigt hatte, da er eine kleine Kamera mit dabei hatte.
Auch die Seeigel sind auf dem Weg zum Riff zunächst schwer zu sehen. Erst im flachen Wasser
auf dem Riff kann man sie deutlich erkennen.
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Seeigel auf dem Riff
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Es gibt harmlose Seeingel, die man problemlos auf die Hand nehmen kann und sehr gefährliche
Seeigel. Tritt man auf solch einen, bekommt man einen Fuß wie ein Elefant und wahnnsinnige
Schmerzen. Auch Todesfälle sind nach einem Tritt auf einen Seeigel bekannt.
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"Harmloser" Seeigel
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Gefährlicher Seeigel
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Nach ca. einer dreiviertel Stunde hatte Marc allerhand gesehen und so langsam stieg das Wasser
auch schon wieder. Diese Gelegenheit nutzte der Beach Boy und meinte, es wäre jetzt
besser ein Boot heranzuwinken, um sicherer wieder zum Strand zu gelangen. Für nur 35 Dollar
wollte er das arrangieren. Wie Bitte? Mal ehrlich, Marc fand die Tour echt toll und hätte ihm
natürlich was gegeben, aber als der Beach Boy nach 10 Minuten immer noch nicht aufhörte über
seine Situation zu jammern und das Wasser immer mehr anstieg, sagte Marc dass wir
jetzt zu Fuß zum Strand zurückgehen. Die Kamera wollte schließlich noch trocken wieder
mit zurück kommen. Den ganzen Rückweg musste Marc sich anhören, dass er doch was abgeben
solle, sei es nun Kleidung oder Geld. Inzwischen war das Wasser schon wieder hüfthoch und schwappte teilweise
an die Schulter.
Zurück am Strand fragte der Beach Boy dann noch, ob Marc ihm nicht seine 90 Euro Teva
Trekking Latschen abtreten könnte. Ach sieh an, sogar die Marke kannte er. Nee liebe
Beach Boys, mit solchen Methoden macht man sich keine Freunde. So schlachtet
ihr die Kuh, die ihr eigentlich melken wollt. Einen kleinen Obolus gab
Marc ihm aus Anstand aber trotzdem. Wir wissen, dass nicht alle Beach Boys so sind, aber
diese Erfahrung blieb uns zum Abschluss des Urlaubs als ein unschönes Erlebnis im Gedächtnis.
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Im Leisure Lodge gibt es nur Halb- oder Vollpension. Wir hatten Halbpension, das
ist für uns vollkommen ausreichend. Um 16:00 Uhr gibt es kostenfreien Kaffee
oder Tee sowie Kuchen und Sandwiches. Das Abendessen ist eigentlich recht gut.
Oft gibt es neben dem Buffet auch die Möglichkeit nach Karte zu Essen.
Ab und zu wurde zum Abendessen auch die Location gewechselt. Unter Livemusik
wurde das Buffet dann auf der Terrasse angeboten. Im Hotel gibt es ein paar
Shops mit Souvenirs und Kleidung. Im Souvenirshop gibt es auch Wasser zu kaufen,
allerdings wissen wir nicht was es dort kostet. Wir haben unser Wasser in dem
kleinen Supermarkt außerhalb des Hotels gekauft. Dort kosten 5 Liter Wasser 150 KSH.
Ein Tipp: Damit man ungefähr eine Vorstellung von den Preisen bei Souvenirs hat,
unbedingt vor einer Safari im Souvenirshop schon mal informieren.
Alle Hotelangestellten
waren freundlich und nett. Nur beim letzten Abendessen, als eine Veranstalltung
der Regierung im Hotel stattfand, fühlten wir uns etwas als Gäste zweiter
Klasse, da viele Hoteleinrichtungen von den Regierungsvertretern und
deren Angehörigen beansprucht wurden.
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