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Whale Watch Kaikoura
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Gegen 7:20 Uhr fahren wir vom Campingplatz zum Whale Watch Office. Leider regnet und stürmt es immer noch. Auf dem Monitor sehen wir, dass
unsere Tour stattfindet.
Wir bezahlen $145 pro Person und warten auf das Sicherheitsbriefing. Um 8:15 Uhr werden wir mittels eines Videos über die
Sicherheitsvorkehrungen auf dem Schiff informiert. Ein Angestellter gibt uns noch einmal den Hinweis, dass es zu Motion Sickness
kommen kann. Ganz so schlimm wird es aber wohl nicht werden. Danach geht es mit dem Bus auf einer 5-minütigen Fahrt zur Anlegestelle an der South Bay.
Hier werden wir bereits erwartet. Ein Crewmitglied richtet noch im Bus ein paar warnende Worte an alle.
Im Gegensatz zu seinem Kollegen sagt er, wenn jemand zur Seekrankheit neigt, dann wird er es heute definitiv auch werden. Also, wer möchte, kann noch mit dem
Bus zurückfahren. Natürlich machen wir das nicht, denn wir kommen schließlich von der Nordsee und kennen das Schifffahren bei rauer See.
Ähh, wie war das noch gestern mit Ebbe und Flut?
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Whale Watch Kaikoura
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Whale Watch Kaikoura
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Um halb neun legen wir ab und fahren mit dem Boot in die South Bay hinaus. Ein Moderator kommentiert die gesamte Tour mittels eines Bildschirmes und
zahlreicher Animationen. Es gibt eine Menge Informationen über Wale und warum sie gerade hier
zu sehen sind. Als Grund sei nur kurz erwähnt, dass bei Kaikoura ein Tiefseegraben bis an die Küste reicht. Dort finden die Wale ein reichhaltiges
Nahrungsangebot.
Die Whale Watch Tour läuft in der Regel folgendermaßen ab. Zunächst müssen alle Passagiere auf ihren Sitzen bleiben, da es mit
ziemlich hoher Geschwindigkeit hinaus in die South Bay geht. Meistens hat die Crew bereits die Fährte eines abgetauchten Wales aufgenommen
und weiß, wo er demnächst vermutlich auftauchen wird. An dieser Stelle wartet das Boot und alle Passagiere dürfen nach draußen gehen und auf dem Boot
herumlaufen. Die Crew und jeder, der möchte, hält nach dem auftauchenden Wal Ausschau. Man darf aber noch nicht auf das Oberdeck gehen,
da es zuviel Zeit kosten würde, wenn bei schnellen Standortwechseln erst alle wieder herunter kommen müssten. Nachdem irgendwann der Wal gesichtet
wurde und das Boot eine gute Beobachtungsposition erreicht hat, dürfen alle Passagiere dann schließlich auch das
Oberdeck betreten.
Wir sind gerade 15 Minuten unterwegs, da werden die ersten Passagiere kreidebleich und das große Kotzen beginnt. Aus sämtlichen Sitzreihen ist Gewürge zu hören
und die Crew hat allerhand damit zu tun, die gefüllten Kotztüten zu entsorgen. Vielleicht lassen die beiden folgenden Fotos den Wellengang
ein wenig erahnen.
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Whale Watch Kaikoura
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Seit einiger Zeit verfolgen wir einen Wal, der sich irgendwo unter Wasser befindet. Spätestes nach einer Stunde muss er auftauchen,
um zu atmen. Wir stehen an der Reling und versuchen den Wal zu erspähen. Wegen des hohen Wellenganges ist dies fast unmöglich.
Hoffentlich sieht das Crewmitglied vom Oberdeck mehr. Ab und zu hält der Kapitän eine Apparatur ins Wasser, um mittels der
Töne der Wale deren Position besser abschätzen zu können. Das Gerät ist für die Orientierung der Wale völlig unschädlich, da es selbst keine
Wellen aussendet, sondern nur die Geräusche der Wale verstärkt. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Wal auch was "sagt".
Der Wal ist nun schon mehr als eine Stunde unter Wasser und somit eigentlich überfällig. Der Tourmoderator meint, dass er eventuell, von uns
unbemerkt, schon wieder abgetaucht ist. Schade, wir sind bereits 1,5 Stunden unterwegs und so langsam wird die Zeit knapp.
Dann geht es ganz schnell.
Der Wal ist aufgetaucht. Schnell ist das Boot zur gesichteten Stelle hingefahren. Wir dürfen nun auch auf das Oberdeck.
In weiser Voraussicht haben wir die Plätze in der letzten Sitzreihe am Gang genommen. Von dort können wir schnell das
Oberdeck erreichen. Dort schaukelt es noch mehr
und wir müssen unseren Körper gegen die Reling pressen, damit wir nicht umfallen.
Parallel zum Boot schwimmt der Pottwal
seines Weges. Nach 5 Minuten ruft ein Guide, dass er jetzt abtauchen wird, somit können
alle ihre Kameras rechtzeitig bereithalten. Ein letzter tiefer Atemzug und der massige Körper krümmt sich zum Abtauchen
in die Tiefe. Dabei kommt die Schwanzflosse aus dem Wasser heraus.
Diese ist beim Pottwal nicht ganz so groß, wie man es vielleicht von anderen Walen kennt.
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Pottwal
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Als wir wieder auf unseren Sitzen Platz nehmen, sehen wir, dass einige Passagiere gar nicht draußen waren.
Sie scheinen zu sehr mit ihrer Übelkeit beschäftigt zu sein.
Nach einiger Zeit begegnen uns einige Delfine. Diese sausen um das Boot herum und sind
wegen ihrer Geschwindigkeit kaum zu fotografieren.
Um 11:00 Uhr erreichen wir wieder den Anleger. Wir verlassen das Boot und sehen dabei,
wie die Crew bereits die Hinterlassenschaften der Übelkeit entsorgt und sich dabei etwas amüsiert.
Der Bus bringt uns zurück zum Office. Dort sehen wir, dass alle folgenden Touren wegen stürmischer See gecanceld sind.
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Lewis Pass
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Eine halbe Stunde später verlassen wir Kaikoura Richtung Lewis Pass. Eine sehr lange Strecke liegt noch vor uns.
Das Wetter ist weiterhin ziemlich grau und es regnet auch hin und wieder.
Am Lewis Pass kommt zwischenzeitlich die Sonne heraus. Wir haben aber wenig Zeit,
um längere Stopps einzulegen. Gegen 17:30 Uhr erreichen wir Motueka. Hier kaufen wir
im Supermarkt noch etwas ein und essen zu Abend. Leider ist das Wetter wieder
schlechter geworden. Es regnet.
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Old McDonald´s Farm
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Um 19:30 Uhr erreichen wir Marahau. Bevor wir auf Old McDonald´s Farm für $40 einen Stellplatz
nehmen, schauen wir uns für morgen noch schnell an, wo das Office von Aqua Taxis ist. Vorgestern haben wir
dort telefonisch für morgen die Tour Seals and Sands gebucht. Die sanitären Anlagen auf Old McDonald´s Farm sind
etwas rustikal und für eine Farm angemessen, jedoch nicht für $40.
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