Am Ende des Tages weißt Du, dass Du so einen Tag nie wieder erleben wirst... .
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Deer Flat
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Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker. Morgennebel liegt über der Campsite.
Die Luft ist klar und frisch.
Das Wetter sieht sehr gut aus. Keine Wolke trübt den Himmel.
Wir beeilen uns, denn bevor der Wind auffrischt, wollen wir so schnell wie möglich zu den Mirror Lakes.
Bereits eine halbe Stunde später parken wir unseren Camper bei den Lakes. Zu dieser
frühen Stunde ist noch niemand hier. Kein Motorengeräusch oder Gequatsche stört
die Stille.
Am See sehen wir, wie sich das von der Sonne angestrahlte Bergpanorama im
Wasser des Sees spiegelt.
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Mirror Lakes
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Nach einiger Zeit kommt eine Entenfamilie aus dem Schilf heraus.
Leider werden durch die Bewegung der
Enten die Spiegelungen auf der Wasseroberfläche zerstört. Wir müssen uns deshalb mit den Foto- und Videoaufnahmen etwas beeilen.
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Mirror Lakes
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Gegen 7:15 Uhr brechen wir Richtung Milford Sound auf. Zwischendurch
halten wir noch das eine oder andere Mal an der Milford Road.
Beim Homer Tunnel sind die Ampeln, die den Einbahnstraßenverkehr regeln, noch aus.
In der Hoffnung, dass uns gerade jetzt kein Bus entgegen kommt, fahren wir hinein.
Die Breite des Tunnels ist ausreichend für ein entgegen kommendes Auto oder einen Camper,
einem Bus möchten wir lieber nicht begegnen.
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Milford Road
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Homer Tunnel
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Um 8:30 Uhr erreichen wir den Milford Sound. Bevor unsere Bootstour um 10:30 Uhr losgeht, haben wir
noch reichlich Zeit. Wir gehen zunächst zum Milford Sound Lookout. Dieser Track führt 10 Minuten auf eine
kleine Anhöhe hinauf.
Mitre Peak - Milford Sound Lookout
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Mitre Peak - Milford Sound Lookout
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Vom Parkplatz ist der Foreshore Walk ebenfalls gut zu erreichen.
Er führt entlang des Ufers zu einer kleinen Landzunge, die etwas in die Bucht hineinragt.
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Milford Foreshore Walk
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Vom Ufer hat man einen wunderbaren Blick auf den Mitre Peak.
Schon jetzt sind wir von den schönen Ansichten begeistert.
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Milford Foreshore Walk
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Gegen kurz nach 10:20 Uhr begeben wir uns zum Visitor Center, um unsere Reservierung gegen Tickets
zu tauschen. Zu dieser Zeit sind noch fast keine Busse hier, so dass wir vom Massenansturm verschont bleiben.
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Milford Sound
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Um 10:40 Uhr legt das Boot ab und die zweieinviertelstündige Fahrt beginnt.
Wir gehen natürlich auf das Freideck. Es ist genügend Platz vorhanden. Das Boot ist nicht
übermäßig voll.
Die Fahrt geht zunächst in Richtung des 1692 m hohen Mitre Peak. Er erhielt seinen Namen wegen seiner
Ähnlichkeit mit einer Bischofsmütze. Durch den Fahrtwind ist es sehr frisch.
Wir sind froh, dass wir unsere Jacken mitgenommen haben und nicht nur einen
Fleecepullover.
Mitre Peak, The Elephant, The Lion und Harrison Cove - Milford Sound
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Mitre Peak, The Elephant, The Lion und Harrison Cove - Milford Sound
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Dramatisch erheben sich die riesigen Felswände aus dem Wasser. Vor ihnen wirken die Boote wie Spielzeuge.
Nach ca. 50 Minuten steuern wir auf die Öffnung des Fjordes zu. Wir fahren an der Anita Bay und dem St. Annes Point Leuchtturm
vorbei, hinaus in die Tasmansee.
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Milford Sound
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Vom offenen Meer ist die Einfahrt zum Sound kaum zu erkennen. Wir fahren eine Schleife und treffen dabei
noch einige Delfine.
Beim Dale Point ist mit 27 m die seichteste Stelle des Milford Sounds. Die Landspitze verdeckt den Eingang
des Fjordes und ist der Grund warum er vom Meer nur sehr schwer zu erkennen ist.
Auf der 15 Kilometer langen Rückfahrt kommen wir am Seal Rock vorbei. Hier liegen einige Robben und dösen in der Sonne.
Bei den 155 m hohen Stirling Falls fährt das Boot ganz nahe an den Schleier heran, so dass wir eine Erfrischung bekommen.
In der Harrison Cove befindet sich das Unterwasseraquarium. Passagiere mit Eintrittskarten für das Aquarium
können hier aussteigen. Von hier hat man eine gute Sicht auf den Mt. Pembroke. Auf dem Berg befinden sich
Überreste des Gletschers, der einst den Fjord aushobelte.
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Milford Sound
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Kurz bevor wir wieder den Anleger erreichen, kommen wir bei den Bowen Falls vorbei. Leider ist der Track vom Visitor Center zu
den Falls wegen geologischer Instabilitäten geschlossen worden.
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Bowen Falls
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Bowen Falls
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Um 12:55 Uhr legt das Boot wieder an. Eine wirklich schöne Tour bei traumhaftem Wetter geht zu Ende.
Nach Verlassen des Visitor Centers gehen wir noch einmal den Foreshore Walk entlang.
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Milford Foreshore Walk
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Das Sonnenlicht leuchtet nun sehr schön die komplette Bucht aus. Wir fragen uns, wie
wohl ein Sonnenuntergang hier aussehen würde.
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Milford Foreshore Walk
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Damit wir heute Abend rechtzeitig zur Abfahrt der Te Anau Glowworm Cave Tour wieder in
Te Anau sind, müssen wir uns um 14:00 Uhr endgültig losreißen. Wir wollen
noch das eine oder andere Mal entlang der 120 km langen Milford Road anhalten
und uns vorher in Te Anau auch noch einen Campingplatz suchen.
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The Chasm
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Wir halten bei The Chasm. Dabei handelt es sich um einen spektakulären "Wasserfall". Das interessante an dieser Stelle sind die Formationen, die der
Cleddau River aus den Felsen gewaschen hat.
Nach 30 Minuten fahren wir weiter. Beim Homer Tunnel müssen wir an der Ampel anhalten und einige Minuten warten.
Wir halten noch einmal am Hollyford River und dann beim Cascade Creek.
Dort wachsen unzählige Lupinen malerisch neben dem Fluss.
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Hollyford River
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Cascade Creek
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Gegen 17:30 Uhr erreichen Te Anau. Für $46 beziehen wir einen Stellplatz auf dem TOP10 Holiday Park.
Von dort können wir zu Fuß zum Check-In für die Bootstour zur Glühwürmchenhöhle gehen.
Um 20:15 Uhr fahren wir mit dem Boot über den Lake Te Anau zur Glowworm Cave. Die Fahrt dauert
ca. 30 Minuten. Nach der Ankunft werden wir in drei Gruppen aufgeteilt.
Wir sind in der ersten Gruppe und gehen direkt in die Höhle.
Da die Glühwürmchen natürlich sehr lichtempfindlich sind, ist das Fotografieren und Filmen untersagt.
Wir gehen zunächst zu Fuß durch die Höhle, bevor wir dann ein Stück in absoluter
Dunkelheit mit dem Boot fahren. Dabei sehen wir an der Höhlendecke die leuchtenden Glühwürmchen hängen.
Nachdem wir mit unserem Rundgang fertig sind, gehen wir ins Visitor Center und bekommen
einen Film über die Te Anau Caves und das Leben der Glühwürmchen gezeigt.
Das Glühwürmchen ist die Larve einer Mücke.
Sie klebt an der Decke und lässt Fäden herabhängen, um damit Insekten zu fangen.
Ihre Beute lockt sie mit dem Leuchten an, je hungriger das Glühwürmchen ist, desto heller ist das Licht.
Nach etwa 9 Monaten wird aus der Larve durch Verpuppung innerhalb von zwei Wochen eine Mücke.
Diese hat nach dem Schlüpfen nur eine sehr kurze Lebenserwartung. Ihre einzige Aufgabe dient der Fortplfanzung.
Sie hat kein Organ, um Nahrung aufzunehmen. Wenn sie sich nicht direkt nach dem Schlüpfen in den Fäden eines
anderen Glühwürmchens verfängt, stirbt sie bereits nach 1-5 Tagen.
Um 22:00 Uhr fahren wir mit dem Boot zurück nach Te Anau. Den kurzen Fußmarsch bis zum Campingplatz haben
wir schnell erledigt. Hoffentlich ist das Wetter morgen im Doubtful Sound genauso schön.
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