Um 8:30 Uhr verlassen wir unseren Stellplatz auf dem Campingplatz in Invercargill.
Auf der Fahrt durch die Catlins Richtung Dunedin wollen wir uns einige
Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke ansehen.
|
Waipapa Point
|
Bei Fortrose biegen wir vom Highway 92 auf die Fortrose-Otara Road ab und fahren diese bis Otara.
Von hier führt eine 4 km lange Gravelroad bis zum
Waipapa Point. Wir machen einen kurzen Spaziergang zum Lighthouse und zum Lookout auf das Riff.
Am 29. April 1881 kam es an diesem Riff zum größten Unglück der zivilen Schifffahrt in Neuseeland.
|
Waipapa Point
|
Das Dampfschiff Tararua lief hier auf Grund und sank am darauf folgenden Tag. Von den 151 Passagieren und Besatzungsmitgliedern überlebten nur 20.
Um zukünftige Schiffsunglücke an dieser Stelle zu vermeiden, wurde ein Leuchtturm errichtet, der 1884 in Betrieb genommen wurde.
Ganz in der Nähe befindet sich für die Opfer des Unglücks ein Friedhof.
Gegen 9:30 Uhr fahren wir auf der Otara-Haldane Road weiter.
Irgendwo zwischen Otara und Haldane beginnt ein 14 km langer Gravelroadabschnitt.
Erst an der Porpoise Bay ist die Straße wieder geteert.
Bei Haldane biegen wir auf die 6 km lange Zufahrt zum Slope Point ab. Natürlich ist die Straße auch eine Gravelroad.
Am Slope Point befindet sich der südlichste Punkt Neuseelands.
Wir lassen unseren Camper an der Straße stehen und gehen den 10-minütigen Weg
hinunter zur Küste.
Am Ende des Weges stehen wir bei ca. 46 Grad südlicher Breite.
Wenn man sich vorstellt, dass es von hier bis zum Südpol genauso weit ist wie vom Äquator bis hierhin, dann
kann man sich ungefähr vorstellen, wie viel Wasser noch zwischen dem Slope Point und dem Südpol liegt.
Der ständig wehende starke Wind hat die Bäume derart verformt, dass man keine Schwierigkeiten hat,
die vorherrschende Windrichtung zu bestimmen.
Um 10:45 Uhr fahren wir weiter. Bei der Curio Bay sehen wir uns den bei Ebbe sichtbaren Fossil Forest an.
Vor 180 Mio. Jahren gab es hier einen flachen Küstenwaldstreifen. Dieser wurde durch div. Vulkanausbrüche mehrfach mit Schlamm und Asche bedeckt.
Als es vor etwa 10.000 Jahren zu einer Landhebung und durch Wind und Wasser zu Erosionen kam, wurde der versteinerte Wald teilweise wieder freigelegt.
Fossilienjäger haben leider viele interessante Stücke als Souvenir mitgenommen. Darum ist der Fossil Forest heute ein geschütztes Gebiet,
im dem das Entfernen jedweder Fossilien verboten ist.
Wir sind gerade dabei uns die versteinerten Bäume anzustehen, da entdeckt Melanie plötzlich
einen Gelbaugenpinguin im Gebüsch. Langsam macht er sich von seinem Versteck auf den Weg zum Meer.
Wir können unser Glück kaum fassen. Wir sehen hier eine der seltensten Pinguinarten.
|
|
Gelbaugenpinguin
|
Ungewöhnlich, dass er erst um die Mittagszeit zum Meer geht. Na ja, vielleicht hat er verschlafen. Uns soll es recht sein.
Gegen 12:15 Uhr fahren wir weiter. Die 3,2 km lange Zufahrt zu den McLean Falls ist ebenfalls eine
Gravelroad. Wir laufen den einen Kilometer langen Trail bis zum Wasserfall.
Der Wasserfall war zu dieser Zeit doch eher etwas unscheinbar.
|
|
McLean Falls
|
Purakaunui Falls
|
Zurück beim Parkplatz, gibt es zu Mittag erst einmal die restliche Pizza von gestern. Danach fahren wir zu den
Purakaunui Falls. Um 14:30 Uhr parken wir unseren Camper auf dem Parkplatz und gehen den kurzen
Walk zu den Falls. Leider ist aber auch dieser aufgrund von Wassermangel nicht allzu spektakulär.
|
Tautuku Bay
|
Von den Purakaunui Falls fahren wir zum Florence Hill Lookout mit Blick auf die Tautuku Bay.
Hier warten wir, bis wir zum Parkplatz der Cathedral Caves
fahren können. Das Zufahrtstor öffnet nämlich erst zwei Stunden vor der low tide. Diese ist heute um
18:12 Uhr. Also müssen wir uns noch eine halbe Stunde gedulden.
Pünktlich wir das Tor geöffnet. Über eine kurze Gravelroad fahren wir zum Parkplatz. Wir bezahlen
bei einem freundlichen älteren Herren $5 pro Person
Eintritt. Er erklärt uns den Weg und noch so einige andere Dinge, die
wir aber nicht verstehen. Sein Englisch ist für uns nicht verständlich und spätestens nach dem dritten Mal nachfragen,
geben wir auf. Denn wenn unser Gegenüber dann immer noch nicht kapiert hat, dass wir eine etwas deutlichere
Aussprache benötigen, dann kann es nicht so wichtig sein. Am Ende des einseitigen Gespräches
verstehen wir immerhin noch das Wort Oktoberfest. Ja, das können sie alle, egal wo auf der Welt.
Ein Weg führt vom Parkplatz die Steilküste hinunter zum Strand und dann zu den Caves.
Das Wasser hat sich gerade zurückgezogen, so dass man trockenen Fußes
zum Eingang der Höhle gelangen kann.
Die beiden bis zu 30 m hohen Brandungshöhlen sind miteinander verbunden, so dass man in den einen Zugang hinein- und
aus dem anderen wieder herausgehen kann. Innen drinnen ist es dunkel, aber man kommt
auch ohne Taschenlampe aus.
Um 17:45 Uhr sind wir wieder beim Parkplatz und fahren weiter Richtung Dunedin. Das Wetter wird wieder schlechter,
trotzdem biegen wir vom Highway 92 Richtung Nugget Point ab.
Beim Kaka Point ist das Wetter allerdings so stürmisch und regnerisch, das sich eine Weiterfahrt zum Nugget Point nicht lohnt.
Stattdessen fahren wir weiter nach Norden Richtung Dunedin.
Gegen 20:00 Uhr checken wir auf dem Dunedin Holiday Park ($37) ein. Noch immer stürmt und regnet es.
Hoffentlich ist das Wetter morgen besser.
|