Da gestern das Office auf dem TOP10 Campingplatz schon geschlossen hatte, müssen wir heute morgen noch die Stellplatzgebühr
von $40 bezahlen. Leider öffnet das Büro erst um 8:30 Uhr. Deshalb kommen wir heute später los, als wir eigentlich vorhatten.
Bevor wir uns auf den langen Weg zum Lake Pukaki machen, fahren wir noch einmal durch Oamaru.
Überraschend stellen wir fest, dass der Ort eigentlich sehr schön ist. Viele alte Sandsteingebäude
zieren das Stadtbild. Nach ein paar Fotos müssen wir aber auch schon weiter,
wir wollen lieber etwas mehr Zeit für den Mt. Cook National Park haben.
Über den Highway 83 fahren wir zum Lake Pukaki. Dort halten wir gegen 11:15 Uhr beim Visitor Center.
Wir haben Glück, denn gerade jetzt lässt die Sonne das türkisfarbene Wasser des Sees so richtig erstrahlen.
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Lake Pukaki
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Wir gehen in das Visitor Center und schauen nach dem Wetterbericht. Die Vorhersage der nächsten Tage für Mt.Cook Village sieht nicht gut aus.
Die Dame sagt, wir werden Mt. Cook nicht sehen können. Es wäre ein gutes Wetter für das 3D Kino und das Museum.
Was nun? Wir hatten eigentlich geplant, den Rundflug über das Gletschergebiet, den wir im Fjordland nicht machen konnten, hier nachzuholen.
Außerdem wollten wir noch einige Wanderungen machen und vielleicht sogar im Mt. Cook National Park übernachten.
Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns, trotzdem in das 60 km entfernte Mt. Cook Village zu fahren.
Vorher fahren wir aber noch auf die andere Seite des Staudammes und gehen ein wenig am See entlang.
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Lake Pukaki
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Danach fahren wir auf dem Highway 80 zum Mt. Cook Village. Während der Fahrt
entlang des Lake Pukaki wird das Wetter immer schlechter. Bei unserer Ankunft im Mt. Cook Village
sehen wir kaum die umliegenden Berge.
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Mt. Cook Village
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Wir gehen ins Visior Center und sehen uns die Ausstellung an. Nach einer Stunde
schauen wir noch einmal hinaus und sehen, dass keine Wetterbesserung in Sicht ist.
Wir gehen zurück zum Camper und überlegen, was wir als nächstes machen könnten.
Eigentlich wollten wir den Walk zum Hooker Valley gehen. Es regnet aber ohne Pause.
Wollen wir wirklich 3 Stunden durch den Regen gehen, um dann am Ende doch nichts gesehen zu haben?
Wir entscheiden uns, nicht zum Hooker Lake zu gehen. Statt dessen fahren wir
zum Tasman Valley. Vom Ende der 8 km langen Gravelroad führen zwei
kleine Walks zum Tasman Glacier Lake und zum Tasman Glacier View.
Um 14.45 Uhr ziehen wir unsere Regenhosen und -jacken an und gehen den
Walk zum Tasman Glacier Lake.
Nach 20 Minuten erreichen wir das Ufer
des Gletschersees. Einige Eisbrocken haben sich vor
dem Abfluss des Gletschersees angesammelt.
Der Tasman Gletscher ist mit 27 km Länge der größte der zahlreichen
Gletscher in den Neuseeländischen Alpen.
Das Gletscherwasser fließt von hier in den Lake Pukaki und dann
über den Waitaki River in den Ozean.
Nach einer guten Stunde sind wir vom Gletschersee zurück. Auf dem
anderen Walk gehen wir zu den Blue Lakes und dem Tasman Glacier View.
Der Walk führt einen Moränenwall hinauf.
Nach 20 Minuten erreichen wir das Ende des Walks. Im Dunst können wir
die Gletscherzunge des Tasman Gletscher erahnen. Wir sind gerade oben,
da erfolgt wie auf Kommando ein ziemlich unangenehmer Regenschauer.
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Tasman Lake
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Auf dem Rückweg gehen wir noch den kleinen Abstecher zu den Blue Lakes. Beim ersten See kehren wir aber um und gehen
zurück zum Parkplatz. Im Camper versuchen wir irgendwie unsere nassen Regensachen loszuwerden. Puhh, wenn man
jeden Tag solch ein Wetter hat, dann kann es im Camper ganz schön feucht werden.
An dieser Stelle möchten wir einmal all diejenigen aus den Reiseforen grüßen, die immer sagen,
dass es kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur schlechte Kleidung: Nein, wir haben gute Kleidung dabei
und ja, dass Wetter ist heute verdammt schlecht und ja, wir finden es auch verdammt ärgerlich.
Es kann uns keiner erzählen, dass jemand es nicht ärgerlich findet, wenn man 20000 km um den halben Erdball fliegt
und dann solch ein Wetter hat.
Gegen 16:30 Uhr treffen wir die Entscheidung, den Mt. Cook National Park zu verlassen. Wir
glauben nicht, dass das Wetter heute oder morgen besser wird. Leider konnten wir nur
ein wenig erahnen, wie schön diese Region ist.
Entlang des Lake Pukaki fahren wir zurück zum Highway 8. Ab und zu halten wir an und schauen
noch einmal auf das türkisfarbene Wasser des Sees.
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Lake Pukaki
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Gegen 18:00 Uhr erreichen wir den Lake Tekapo. Wir fahren gleich zur Church of the Good Shepard.
Church Of The Good Shepard
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Church Of The Good Shepard
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Es werden gerade Vorbereitungen für einen Gottesdienst getroffen. Dadurch können wir nicht in die Kirche hineingehen.
Leider bleibt uns dadurch auch der markante Blick durch das Altarfenster auf den Lake Tekapo und den Mt. Cook verwehrt.
Na ja, den Mt. Cook hätte man wegen der Wolken sowieso nicht gesehen.
Um 19:15 Uhr heißt es Butter bei die Fische. Wie planen wir die nächsten zwei Tage? Den Camper müssen
wir übermorgen bis 16:00 Uhr in Christchurch abgeben. Wir hätten also noch fast zwei Tage Zeit,
um uns etwas außerhalb von Christchurch anzusehen.
Irgendwie kommen wir ganz spontan auf die Idee, noch einmal nach Kaikoura zu fahren,
um eine Whale Watching Tour zu machen. Wir nehmen uns vor, den Wetterbericht von morgen früh abzuwarten
und uns dann zu entscheiden. Bis dahin nehmen wir uns hier in Lake Tekapo auf dem Holiday Park ($36)
einen Stellplatz.
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