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Tag Abschnitt Sehenswürdigkeiten
1.    Flug Hamburg - Amsterdam - Toronto  
2.    Toronto CN Tower, Stadtrundfahrt
3.    Toronto - Huntsville Lions Lookout
4.    Huntsville Algonquin Provincial Park
5.    Huntsville - Ottawa Parlament, Rideau Kanal, Major Hill's Park
6.    Ottawa - Montreal Olympia Park
7.    Montreal Altstadt, Vieux-Port, Parc du Mont Royal
8.    Montreal - Kingston Bootsfahrt 1000 Inseln, Hill Island, Skydeck
9.    Kingston - Niagara Falls Niagarafälle, Skylon Tower
10.    Niagara Falls Aero Car, Whirpool, Journey behind the Falls, Maid of the Mist
11.    Niagara Falls - Williamsport Goat Island, Cave of the Winds, Obseration Tower
12.    Williamsport - Washington D.C. Mall
13.    Washington D.C. Mall, Weißes Haus, Kapitol, Washington Monument, Arlington Friedhof
14.    Washington D.C. - New York Central Park, Times Square
15.    New York  
16.    New York UNO, Rockefeller Center, Trump Tower, Brooklyn Bridge, Empire State Building
17.    New York Empire State Building, Groud Zero, Wall Street, Staten Island Ferry, Brooklyn Bridge
18.    Flug New York - Amsterdam  
18.    Flug Amsterdam - Hamburg  
Kosten
Die hier aufgeführten Kosten sind für 2 Personen. Ein kanadischer Dollar ist 0,74 Euro und ein US-Dollar ca. 0,71 Euro.
Zweck Kosten [€]
Vorauszahlung: Flüge, Mietwagen, Hotels 4086,29
Tanken 159,59
Eintritte 566,79
Lebensmittel 147,92
Essen gehen 247,94
Parken 138,71
Taxi und öffentl. Verkehrsmittel 133,86
Souvenirs 303,82
Sonstiges 48,54
Summe 5815,46
Tagebuch
Dienstag, 09.10.2007   Tag 1
 
Um 6:30 Uhr geht es mit dem Taxi zum Hamburger Flughafen. Von dort starten wir mit einer kleinen Propellermaschine und einer Stunde Verspätung Richtung Amsterdam. Trotz verspäteter Ankunft haben wir in Amsterdam noch 2 Stunden Aufenthalt. Wir können uns also problemlos am KLM-Schalter noch rückversichern, dass mit unseren eTickets alles in Ordnung ist. Wir haben nämlich vor einigen Wochen von unserem Reisebüro die Nachricht bekommen, dass unser Rückflug nach Amsterdam von New York JFK nach Newark verlegt wurde. Dieses wird uns am KLM-Schalter nochmals bestätigt.
 
Nach dem Boarden werden wir von den Flugbegleitern darauf aufmerksam gemacht, dass im Flugzeug noch ca. 120 Plätze frei sind und es jedem freisteht, sich einen anderen Platz zu nehmen. Glücklicherweise entscheidet sich die Dame in unserer Dreierreihe, einen anderen Platz zu suchen. Somit haben wir mehr Platz und sogar einen Fensterplatz. Das Flugzeug scheint schon etwas älter zu sein. Da es keine individuellen Bildschirme gibt, haben wir keine Auswahl an Spielfilmen und Videospielen.  
Unser Flugzeug nach Toronto
 
Laubfärbung
  Während des Fluges wird die Einreisekarte für Kanada ausgeteilt, so dass wir diese in Ruhe im Flugzeug ausfüllen können. Wir landen um 15:20 Uhr in Toronto. Beim Landeanflug können wir bereits erste Eindrücke der Laubfärbung erkennen. Es ist ca. 20 Grad warm.
 
Bei der Einreisekontrolle sind an allen Schaltern lange Warteschlangen. Wir müssen ca. 45 Minuten anstehen, bevor wir an den Schalter herantreten dürfen. Nach den üblichen Fragen zum Grund der Einreise, dürfen wir einreisen.
 
Nachdem wir unsere Koffer abgeholt haben, wollen wir unseren Mietwagen am Schalter der Hertz-Autovermietung übernehmen. Da das Heimatland des Mitarbeiters (Anthony) auch nicht Kanada zu sein scheint, fällt die Kommunikation auf beiden Seiten etwas schwer. Anthony scheint auch noch nicht allzu lange Autos zu vermieten, denn er muss ständig seine Kollegen fragen. Als er dann auch noch merkt, dass wir das Auto nicht in Kanada wieder abgeben, sondern in New York und auf dem Ausdruck plötzlich ein Betrag von 900 CAN$ auftaucht, obwohl wir doch im Vorwege alles bezahlt haben, ist er dann völlig von der Rolle. Auf einmal versucht er den bereits vorgesehenen kanadischen Wagen in einen amerikanischen umzuändern. Dieses gelingt ihm nach einer ca. 15-minütiger Suche nach einem verfügbaren Wagen auch.
 
Zu den 900 kanadischen Dollar ist folgendes zu sagen: Wir waren uns im Klaren, dass Einwegmieten für Mietautos anfallen, die nicht am gleichen Ort wieder abgegeben werden. Im Katalog war von Hertz wohlweislich(?) nur die Einwegmiete von New York nach Toronto (aber nicht umgekehrt) angegeben. Diese sollte 150 US$ betragen. Bei der Buchung haben wir uns gedacht, dass es andersrum ja nicht viel anders sein kann. Erst später, nach der Buchung, haben wir uns per Emailabruf alle Einwegmieten zukommen lassen. Und dann der große Schock. Die Einwegmiete von Toronto nach New York beträgt 600 CAN$. Für uns völlig unverständlich. Aber laut Aussage eines anderen Mitarbeiters, der uns und Anthony aufklärt, erhebt Kanada für die Einwegmiete viel höhere Steuern und Gebühren. Zusätzlich müssen wir noch eine Flughafengebühr bezahlen, so dass wir nun bei 900 CAN$ sind. (Hinweis: Die Flughafengebühr wird uns bei Abgabe des Autos in New York wieder erlassen, da sie im gebuchten Paket mitenthalten ist).
 
Nach dem Schock über die hohe Einwegmiete und dem Ärger über uns selbst, dass wir diese erst zu spät in Erfahrung gebracht haben, geht es mit unserem Pontiac G6 ohne Probleme über den Gardiner Expressway durch die Rushhour zu unserem Hotel Best Western Primrose nach Downtown Toronto. Beim Anblick des durch die Wolken sichtbaren 553 Meter hohen CN Towers und dem Gedanken, dass wir morgen hinauf wollen, wird Melanie schon heute ganz mulmig.  
CN Tower
 
Das Auto parken wir in der hoteleigenen Tiefgarage. Das Hotel ist O.K., aber der Fahrstuhl ist eine Katastrophe. Bei einem Zimmer im 20. Stock müssen wir ihn leider dennoch benutzen.
 
Am Abend gehen wir zu Fuß Richtung Eaton Center und kaufen uns im Hard Rock Cafe die obligatorischen T-Shirts. Nach dem Essen bei McDonald´s (11 CAN$) kaufen wir noch Essen und Getränke für die nächsten Tage ein. Um 21:15 Uhr fallen wir müde ins Bett.
 
Mittwoch, 10.10.2007   Tag 2
 
Um 6:30 Uhr können wir, dank ein wenig Jetlag, ohne Probleme aufstehen. In der Nähe des Hotels frühstücken wir bei dem allgegenwärtigen Tim Hortons (9 CAN$). Tim Hortons ist für Kanada das, was für die USA Starbucks ist. Zurück beim Hotel packen wir unsere Sachen für den Tag und Melanie wirft noch schnell 6 Baldriantabletten ein, da der CN Tower nicht mehr weit entfernt ist.
 
Um 9:10 Uhr besteigen wir den ersten Bus der Hop on / Hop off Stadtrundfahrt am Textilmuseum (68 CAN$ für 2 Personen). Einige Haltestationen später steigen wir am CN Tower aus. Ein Blick vom Fuße des Towers Richtung Observationdeck lässt die Höhe des Turmes erahnen. Einige, an der Turmspitze vorbeiziehende, Wolken lassen uns schon jetzt etwas schwindelig werden. Am Boden des Observationdecks kann man bereits die Glasscheiben des Glas Floors erkennen. Da das Wetter relativ gut ist und für den Nachmittag Wolken angekündigt sind, wollen wir gleich hinauffahren. Es ist sehr wenig los. Nach dem obligatorischen Foto vor einer Bluescreenwand und der Überprüfung auf Sprengstoff, können wir mit unseren bereits über das Internet gekauften Eintrittskarten (53 CAN$ für zweimal Observationdeck und einmal Skypod) ohne Wartezeit direkt hochfahren.  
CN Tower
 
Mit einem gläseren Fahrstuhl fahren wir an der Außenfassade in 58 Sekunden auf das 346 Meter hohe Observationdeck.
 
Gläserner Fahrstuhl
 
Aussicht vom gläsernen Fahrstuhl
 
Von hier aus hat man bereits eine tolle Aussicht. Während Melanie sich mit diesem Anblick begnügt, fährt Marc weitere 99 Meter hoch auf den Skypod. Diese Plattform ist der Wahnsinn. An klaren Tagen kann man bis zu 160 Kilometer weit sehen. Es gibt schräge Fenster, so dass man direkt 447 Meter in den Abgrund sehen kann. Hinzukommt, dass es wirklich eng ist. Es gibt nur einen schmalen Umlauf. An einigen Stellen passt nur eine Person zwischen Wand und Geländer, so dass man das Gefühl hat, direkt am Abgrund zu stehen. Auch Marc hat etwas wackelige Beine. Man gut Melanie ist auf dem Observationdeck geblieben.
 
Skypod
 
Blick vom Skypod hinunter auf das Observationdeck und den Skydome
 
Skydome
 
Schatten des CN Towers
 
Blick vom Skypod auf Downtown Toronto
 
Blick vom Skypod auf Toronto, ca. 280 Grad Rundumsicht, links Ontariosee mit Toronto Island, rechts ebenfalls Ontariosee mit Toronto Island
 
Nach ca. 45 Minuten fährt Marc zurück zum Observationdeck. Inzwischen sind leider ein paar Wolken aufgetaucht, die einen ziemlichen Schatten auf die Stadt werfen.
 
Glas Floor
  Zusammen gehen wir eine Etage tiefer zu einem weiteren Highlight des CN Towers, dem Glass Floor. Auf ca. 3x10 Meter ist der Boden durchsichtig, so dass man direkt 342 Meter hinuntersehen kann. Man kann sich auch draufstellen oder hinauflegen. Nach einigen zögernden Versuchen stehen wir auch drauf und stellen nach einiger Zeit fest, dass es gar nicht so schlimm ist. Vielleicht nimmt man es in  dieser Höhe  nicht mehr als
Bedrohung war (ähnlich wie beim Flugzeug). Ursprünglich gab es drei dieser durchsichtigen Böden. Aber die Besucher fanden es wohl nicht so schön, ständig über dieses "Loch" im Boden zu gehen, so dass zwei mit Teppich abgedeckt wurden.
 
Zum Abschluss gehen wir noch einmal auf der Außenplattform um den Turm herum. Hier herrscht ein sehr starker Wind und es ist nicht so angenehm wie im verglasten Observationdeck.
 
Um 13:00 Uhr steigen wir wieder in den Hop on / Hop off Bus und fahren bis zum Eaton Center. Dort steigen wir aus, gehen zu Fuß zum Hotel und essen eine Kleinigkeit. Als wir beim Hotel angekommen sind, bemerken wir, dass der Hop on / Hop off Bus eigentlich direkt bei unserem Hotel vorbeifährt. Wären wir also zwei Stationen weiter gefahren, hätten wir direkt beim Hotel aussteigen können.
 
Um 14:45 Uhr geht es vom Hotel mit dem Hop on / Hop off Bus weiter. Inzwischen ist das Wetter schlechter geworden und es regnet teilweise. Wirkliche Highlights gibt es nicht mehr zu sehen. Das einzige Mal steigen wir kurz bei Casa Loma aus.  
Casa Loma
 
Skydome und CN Tower
  Nachdem wir alles auf der Rundfahrt gesehen haben, steigen wir um 16:30 Uhr wieder beim Skydome aus. Wir laufen entlang der Harbourfront zum Island Ferry Terminal. Eigentlich wollten wir gerne noch zu den vorgelagerten Toronto Islands fahren, da man von hier einen sehr schönen Blick auf die Skyline haben soll. Die Fähren würden auch noch bis spät in den Abend hinein fahren, jedoch ist das Wetter so schlecht, dass es nur vergeudete Zeit wäre.
 
Wir beschließen, uns im Hard Rock Cafe am CN Tower aufzuwärmen und etwas zu essen. Doch leider ist das Hard Rock Cafe geschossen. Es ist zu dieser Jahreszeit nur offen, wenn eine Veranstaltung im Skydome stattfindet. Enttäuscht tapern wir durch den Regen, suchen einen Foodcourt auf und Essen bei McDonald's für 14 CAN$. Wir können es kaum fassen, dass vorgestern zu Thanksgiving über 30 Grad gewesen sein sollen.
 
Um 19:00 Uhr gehen wir noch einmal zur Harbourfront und machen ein paar Fotos im Dunkeln. Es regnet aber immer noch leicht. Mit der U-Bahn fahren wir dann zurück Richtung Hotel, wo wir um 21:00 Uhr ankommen.  
Skydome und CN Tower
 
Donnerstag, 11.10.2007   Tag 3
 
Nach dem Aufstehen um 6:30 Uhr packen wir unsere Sachen und checken aus. Da der Fahrstuhl wieder einmal herumzickt, landen wir erst nach mehreren Versuchen in der Tiefgarage. Um 7:45 Uhr machen wir uns mit dem Auto auf den Weg Richtung Cooktown. Direkt am Highway hat dort täglich ab 10:00 Uhr ein Outletstore geöffnet. Da wir schon um 9:00 Uhr da sind, haben wir noch Zeit, um in Cooktown Verpflegung einzukaufen und ein zweites Frühstück einzunehmen.
 
Im Outletstore gibt es Produkte von Adidas, Puma, Mexx, Tommy Hilfiger, Reebok, Levis u. a. zu kaufen. Marc drängelt, dass hier nicht zu viel Zeit hier vergeudet werden soll. Schließlich sind wir hier, um Urlaub zu machen und nicht um zu shoppen. Aber als es dann die Levis 501 für 40 CAN$ = 30 Euro gibt, kauft auch Marc gleich 3 Stück.
 
Nach einer Stunde fahren wir weiter Richtung Midland. Von dort fährt zu dieser Jahreszeit noch ein Ausflugsschiff zu den 30.000 Inseln. Wir haben bereits vor mehreren Wochen von Deutschland aus zwei Plätze für die Fahrt um 13:45 Uhr per Email reservieren lassen. Alle anderen Schiffe, beispielsweise in Parry Sound, fahren nur bis zum Thanksgiving Day. Dieser war aber schon vor drei Tagen.
 
Leider wird das Wetter immer schlechter. Um 12:00 Uhr kommen wir in Midland an. Es stürmt und regnet. Am Hafen stehen wir vor dem noch verschlossenen Kassenhäuschen der zweistündigen Miss Midland Tour. Wir werden von einem älteren Herrn aus dem Auto heraus angesprochen. Er kennt den Kapitän. Es dauert noch etwas, bis hier jemand kommt und die Bootstour fährt eigentlich erst ab 30 Personen, so seine Aussage. Als wir entgegnen, dass wir eine Reservierung haben, weiß er auch nicht weiter.
 
Wir fahren etwas am Hafen entlang und verbringen einige Zeit im Auto. Das Wetter ist wirklich schlecht. Man kann vor lauter Dunst kaum die gegenüberliegende Seite der Bucht erkennen. Um 13:00 Uhr entschließen wir uns schweren Herzens die Bootsfahrt nicht zu machen. Es hat einfach keinen Zweck. Bei schönem Wetter sähe die Laubfärbung an der Küste bestimmt wunderschön aus.
 
Wir fahren weiter Richtung Huntsville. Hin und wieder halten wir an und machen ein paar Fotos von der Laubfärbung.
 
Laubfärbung
 
Laubfärbung
 
Nach unserer Ankunft in Huntsville um 15:30 Uhr fahren wir direkt zum Lions Lookout. Das Wetter ist immer noch grau und es ist kalt. Vom Lions Lookout hat man einen herrlichen Blick über Huntsville und Umgebung. Die Gegend ist in ein herbstliches Farbenmeer eingebettet.
 
Blick vom Lions Lookout auf Huntsville
 
Nach dem Einchecken im Hotel Comfort Inn Huntsville schauen wir uns die Wettervorhersage im Wetterkanal an. Leider gibt es keine positiven Nachrichten. Es bleibt trüb und kalt (max. 7 Grad). Zuhause waren wir noch am Überlegen, ob wir Handschuhe mitnehmen sollen. Aber da am Tag vor unserer Abreise in Toronto 30 Grad waren, haben wir lieber eine kurze Hose eingepackt. Na ja, in der Shoppingmall finden wir ein paar günstige Handschuhe für unsere morgigen Wanderungen im Algonquin Provincial Park.
 
Burger mit Rootbeer gibt es bei A&W (12 CAN$). Dabei stellen wir fest, dass Marc wohl einen Doppelgänger in dieser Gegend haben muss, denn er wird von einem Mann angesprochen: "You look so familiar to me. Tell me who are you?". Leider muss Marc ihn enttäuschen und aufklären, dass wir nur Touristen sind. Marc glaubt, dass der Mann seine Erläuterungen verstanden hat, denn er "belästigt" uns nicht weiter. Zurück im Hotel gibt es im Fernsehen bei Bier und Chips ein Halbfinalspiel der World Series im Baseball.
 
Freitag, 12.10.2007   Tag 4
 
Ab 6:30 Uhr gibt es im Hotel ein inkludiertes Continental Breakfast. Als erste Hotelgäste erscheinen wir in der Lobby und bedienen uns am angebotenen Frühstück. Es ist üblich, sich etwas zusammen zustellen und dann auf dem Hotelzimmer zu essen. Da wir aber die ersten sind, bekommen wir noch einen Platz im kleinen Aufenthaltsraum.
 
Um 7:30 Uhr fahren wir von Huntsville Richtung Algonquin Provincial Park. Das Thermometer im Auto zeigt 2 Grad an und zwischen den Regen mischen sich ein paar Schneeflocken.
 
Auf dem Weg zum Algonquin Provincial Park biegen wir ab und zu links oder rechts vom Highway ab, um vielleicht eine in der Entfernung erkennbare Wolkenlücke zu erwischen.  
Morgennebel am See
 
In einem lokalen Blatt haben wir gestern einen Hinweis auf einen Lookout bei Dorset gefunden, von dem man einen sehr schönen Blick über die Wälder haben soll. Und da es sowieso viel zu nasskalt für einen ganzen Tag im Algonquin Provincial Park ist, beschließen wir zunächst dorthin zu fahren. Bei unserer Ankunft müssen wir leider feststellen, dass das Tor geschlossen ist. Geöffnet bis Thanksgiving. Na toll, die ganze Strecke umsonst.
 
Warnung vor dem Elch
  Um 8:30 Uhr erreichen wir das Westtor des Algonquin Provincial Park. Am Ticketautomaten oder im Office kann man sich ein Permit (13 CAN$ pro Auto) für den ganzen Tag holen. Das Ticket braucht man nur, wenn man die Einrichtungen (Visitor Center oder Trails) benutzen möchte. Man braucht es nicht, wenn man nur durch den Park durchfährt.
 
Als erstes machen wir den Walk zu den Whiskey Rapids. Die 2,1 Kilometer lange Strecke führt an einem Fluss entlang, bis man schließlich ein paar kleine Stromschnellen erreicht.  
Whiskey Rapids
 
Laubfärbung
  Leider müssen wir feststellen, was wir bereits vermutet, aber dennoch nicht gehofft hatten. Wir sind zu spät. Die Laubfärbung hat ihren Höhepunkt (Peak) längst hinter sich. Zwar hatte der Fall Color Report für den Algonquin Provincial Park bei unserer Abreise noch keine 100 Prozent Blattfärbung angegeben, aber dennoch liegt ein Großteil der roten Blätter schon am Boden.
 
Als nächstes folgt der ein Kilometer lange Trail zum Hardwood Lookout. Am Lookout kommt für kurze Zeit die Sonne durch und lässt das Leuchten der Farben erahnen.  
Hardwood Lookout
 
Am East Beach des Lake of Two Rivers halten wir kurz an und stellen fest, dass hier noch mehr Laub an den Bäumen ist, als am Westeingang des Parks.
 
Es folgt der zwei Kilometer lange Trail zum Beaver Pond. Begleitet vom Wechsel von Schneeregen und Sonne erreichen wir nach kurzer Zeit zwei Biberbauten. Leider sehen wir deren Bewohner nicht.
 
Zwei Biberbauten
 
Biberbau
 
Biberstaudamm
  Kurze Zeit später kommen wir an dem Revier eines weiteren Bibers inklusive Staudamm vorbei. Majestätisch erheben sich die Bauten aus dem See. Auf dem Rückweg begegnet uns ein Streifenhörnchen, das sich aber partout nicht fotografieren lassen will.
 
Um ca. 13:00 Uhr starten wir zu unserem vierten Walk, dem 1,4 Kilometer langen Lookout Trail. Er ist zwar als difficult eingestuft, aber ohne Probleme zu laufen. Da wir eine Gruppe Asiaten (ein ganzer Bus) umgehen müssen, entscheiden wir uns, den Rundkurs entgegengesetzt zu gehen. Und das ist auch gut so, denn die Lookouts kommen erst am Ende des Rundkurses. Während wir schon längst die Aussicht genießen, kommen die Asisten viel später an. Die Lookouts Nummer 4 und 5 gefallen uns am besten. Man hat einen herrlichen Blick über die Wälder des Algonquin Provincial Park. Leider sind die roten Blätter des männlichen Ahorns schon überwiegend abgefallen.
 
Blick vom Lookout Trail auf den Algonquin Provincial Park
 
Bereits beim Aufstieg zum Lookout waren uns mehrere Ranger in Begleitung einer kleinen Gruppe Asiaten aufgefallen. Diese treffen wir an den Lookouts wieder. Verzweifelt versuchen die Asiaten durch Rufen (wir glauben, dass es wohl der Name gewesen sein wird), ein verlorenes Gruppenmitglied zu finden. Die Ranger suchen besonders den Abhang der Lookouts ab, da diese kein Geländer haben. Als wir die Lookouts verlassen, sind die Ranger immer noch am Suchen.
 
Gegen 14:30 Uhr statten wir dem Visitor Center einen Besuch ab. Hier erfährt man allerhand Wissenswertes über den Algonquin Provincial Park. Das Visitor Center hat eine Aussichtsterrasse von der man einen schönen Blick auf die Wälder hat. Neben einem Film gibt es einige konservierte Bewohner des Parks, wie zum Beispiel Elche und Bären, zu sehen. Auf einer Tafel kann jeder Besucher seine Tierbeobachtungen von heute eintragen. Es wurde ein Biber und eine Elchkuh gesichtet. Die Elchkuh wurde auf dem 10 Kilometer langen Trail Centennial Ridges gesehen. Dieser liegt weiter weg vom Highway 60 und wir sind dort nicht gewandert.
 
Auf dem Weg zu unserem letzten Walk, dem Two Rivers Trail, kommen wir noch einmal beim Lookout Trail vorbei. Hier stehen immer noch zahlreiche Rangerfahrzeuge. Anscheinend ist die Person immer noch nicht gefunden worden. Beim Two Rivers Trail gibt es neben einigen Laubbäumen überwiegend Pinien zu sehen.  
Laubfärbung
 
Gegen 16:30 Uhr verlassen wir den Algonquin Provincial Park Richtung Huntsville. Bei Pizza Now gibt es schnell einige Pizza Slices zum Abendbrot (10 CAN$). Etwas durchgefroren machen wir uns danach noch einen gemütlichen Abend mit Bier, Chips und Baseball vor dem Fernseher.
Samstag, 13.10.2007   Tag 5
 
Nach dem Frühstück fahren wir um 7:30 Uhr bei kalten 2 Grad und Regen von Huntsville Richtung Ottawa. Dabei durchqueren wir auf dem Highway 60 erneut den Algonquin Provincial Park.
 
Nichts ahnend, sehen wir plötzlich eine grasende Elchkuh. Nach einer Vollbremsung stehen wir am Straßenrand und können es kaum fassen, dass wir hier direkt an der Straße einen Elch sehen. Alsbald halten weitere Autos zum Fotos machen an. Aufgeschreckt durch einen großen Laster verzieht sich die Kuh aber kurze Zeit später in den Wald.  
Elchkuh
 
Parlamentsgebäude
  Um 12:45 Uhr erreichen wir Ottawa. Wir checken gleich im Hotel Novotel Ottawa ein. Das Hotel liegt direkt in der Stadt, so dass wir alles zu Fuß erreichen können. Gegen 13:30 Uhr machen wir uns zu Fuß zum Parlamentsgebäude auf. Beim Visitor Center des Parlamentsgebäudes am Haupteingang erhält man die kostenlosen Tickets für die einstündige Führung.
 
Während der Führung kommt man u.a. am House of Commons und der Library vorbei.
 
House of Commons
 
Library
 
Im Anschluss an die Besichtigung besteigen wir mit dem Fahrstuhl den 92 Meter hohen Peace Tower des Parlamentsgebäudes. Vom Tower kann hat man einen schönen Blick über die Stadt. Um 16:00 Uhr müssen wir das Parlamentsgebäude wieder verlassen, da die Besichtigungszeit am Samstag dann endet.  
Blick vom Peace Tower auf den Ottawa River
 
Rideau Kanal
  An den 8 Schleusen des Rideau Kanals entlang, geht es Richtung Major Hill's Park. Die Kanal verbindet den Ottawa River mit dem St. Lorenz Strom bei Kingston. Die Schleusen werden heute nicht mehr für den täglichen Gebrauch verwendet, darum strömt das Wasser ständig durch alle Schleusenkammern Richtung Ottawa River. Ein Museumsboot ist in einer der Schleusen verankert.
 
Vom Nepean Point im Major Hill's Park hat man einen schönen Blick auf das Parlamentsgebäude und den Ottawa River.  
Parlamentsgebäude
 
Nach dem 30 minütigen Marsch zu den Rideau Falls, laufen wir über Green Island, an der City Hall vorbei, zurück Richtung Zentrum.
 
Rideau Falls
 
City Hall
 
Bei Burger King (12 CAN$) essen wir Abendbrot und laufen danach noch mal zum Parlamentsgebäude. Am Nepean Point und machen ein paar Fotos vom illuminierten Parlamentsgebäude. Inzwischen ist es wirklich sehr kalt und es weht ein eiskalter Wind.
 
Parlamentsgebäude
 
Parlamentsgebäude
 
Sonntag, 14.10.2007   Tag 6
 
Zum ersten Mal werden wir heute vom Wecker geweckt. Um 7:30 Uhr fahren wir bei 2 Grad in den Gatineau Park. Laut Fall Color Report Ontario soll es hier auch schöne Plätze geben, an denen man die Farbenpracht bewundern kann. Zuhause hatten wir im Report bereits bemerkt, dass der Gatineau Park im Fortschritt der Laubfärbung hinter dem Algonquin Provincial Park liegt. Nun hoffen wir, dass wir hier mehr Glück haben.
 
Und wirklich, es sind hier noch weit mehr rötliche Blätter an den Bäumen als im Algonquin Provincial Park. Wir fahren bis zum 335 Meter hohen Champlain Lookout durch den Park. Plötzlich stehen wir völlig im Nebel. Die Sicht ist gleich Null. Auch am Étienne-Brûlé und Huron Lookout sieht es nicht besser aus. Da wir vermuten, dass es sich nur um Frühnebel handelt, warten wir ein wenig.  
Gatineau Park
 
Laubfärbung am Huron Lookout
  Wenig später kommt tatsächlich etwas die Sonne heraus. Und für kurze Zeit sehen wir ein enormes Farbenmeer in der morgendlichen Sonne. An allen Lookouts ist jetzt der Nebel verschwunden. Doch bevor wir bei allen gewesen sind, ist der Himmel schon wieder mit einer geschlossenen Wolkendecke bedeckt.
 
Am Pink Lake fahren wir zunächst zum Lookout und dann zum 2,5 Kilometer langen Trail. In einer Stunde kann man den See umlaufen und hat dabei ein schönes Motiv mit dem See und farbenprächtigen Bäumen. Wenn der Himmel doch bloß nicht so grau wäre.
 
Pink Lake
 
Vom Champlain Lookout haben wir eine Straße gesehen, von der wir vermuten, dass man von dort einen guten Blick auf die Hänge des Gatineau Parks hat. Und wirklich, man kann vom Boulevard de la Montagne wunderbar auf die bunten Hänge sehen. Inzwischen haben wir aber die Hoffung auf besseres Wetter aufgegeben, so dass wir uns um 12:45 Uhr in Richtung Montréal aufmachen.  
Blick auf den Gatineau Park
 
Olympiastadion mit Olympiaturm
  Um 15:30 Uhr erreichen wir Montréal. Wir fahren direkt zum Olympiagelände. In der Tiefgarage des Olympiazentrums parken wir für 12 CAN$. Da wir nicht wissen wie lange der Olympiaturm heute geöffnet ist, kaufen wir gleich zwei Tickets für 23,80 CAN$ (mit ADAC Karte gibt es 15% Rabatt).
 
Es sind kaum Besucher da. Ohne Wartezeit geht es mit einer Art Seilbahn zum Aussichtsdeck. Gemächlich fährt die Gondel an der Seite es Turmes hinauf. Für Menschen mit Höhenangst ist dies kein Problem.  
Seilbahn auf den Olympiaturm
 
Vom Aussichtsdeck hat man einen guten Blick auf das Olympiagelände.
 
Olympiagelände
 
In der entgegengesetzten Richtung kann man die im St. Lorenz-Strom liegenden Inseln Île Ste-Hélène mit einem Vergnügungspark und Île Notre-Dame mit der Formel 1 Strecke sehen. Downtown Montréal und der Parc Mont Royal befinden sich ebenfalls in dieser Richtung.
 
St. Lorenz Strom links, Downtown und Parc Mont Royal rechts
 
Flaggen am Olympiastadion
  Um 17:00 Uhr fahren wir wieder abwärts und laufen noch ein bisschen auf dem Gelände herum. Mit einem Denkmal wird an die Spiele von 1976 erinnert. Es sind alle Flaggen der damaligen teilnehmenden Länder gehisst und in Bronzetafeln sind alle Olympiasieger verewigt.
 
Gegen 17:30 Uhr machen wir uns mit dem Auto zur Formel 1 Strecke auf der Île Notre-Dame auf. Irgendwie erwischen wir aber die falsche Brücke und sind prompt auf der anderen Seite des Flusses. Zwischenzeitlich ist es nach 18 Uhr und es wird immer dunkler, so dass wir dieses Unternehmen abbrechen und unser Hotel Auberge Le Pomerol aufsuchen.
 
Das Hotel ist ziemlich klein. Es gibt keinen eigenen Parkplatz, so dass wir auf einem öffentlichen Parkplatz hinter dem Hotel parken müssen. Den Autoschlüssel müssen wir an der Rezeption abgeben, da der Parkplatzwächter die Autos immer hin und her rangiert, um möglich viele Autos unterzubringen. Nur widerwillig stimmen wir dem zu, aber wie wir später erleben werden, müssen wir das noch öfter machen.
 
Nach dem Einchecken suchen wir die nächst gelegene Essensgelegenheit, da uns die Gegend um unser Hotel herum etwas suspekt vorkommt. Überall wird herumgelungert. Beim Schotten gibt es für 14 CAN$ einen Burger.
 
Montag, 15.10.2007   Tag 7
 
Um 9:30 Uhr kaufen wir uns an der U-Bahnstation gegenüber vom Hotel eine Tageskarte für 9 CAN$ pro Person und fahren zur Altstadt. Dort frühstücken wir bei Tim Hortons erstmal ein Sandwich (13 CAN$).
 
Beim schön angelegten Place Jacques-Cartier sehen wir das Rathaus. Der Platz lädt zum Flanieren ein. Er ist umgeben von Restaurants und Bars. Wir nehmen uns etwas Zeit und stöbern durch einige Souvenirläden.  
Place Jacques-Cartier mit Rathhaus
 
Vieux-Port
  Am alten restaurierten Hafen, dem Vieux-Port, schlendern wir etwas an der Promenade entlang.
 
Von hier aus kann man die Biosphère und einen Themenpavillion der Expo 1967, das Habitat 67, sehen.
 
Biosphère
 
Habitat 67
 
Gegen Mittag besichtigen wir die Kirche Notre Dame (4 $CAN pro Person).
 
Notre Dame
 
Notre Dame
 
Nach der Besichtigung der Kirche fahren wir um 13:00 Uhr mit der U-Bahn zum Parc du Mont Royal. Die Fahrt geht bis zur Station Mont-Royal. Wir nehmen den, wie wir meinen, kürzesten Weg zum Christuskreuz. Dieser ist natürlich auch der steilste. Am Camillien-Houde Lookout machen wir eine Pause und haben dabei einen schönen Blick über die Stadt.
 
Blick vom Camillien-Houde Lookout
 
Vom Lookout geht es am Christuskreuz vorbei zum Chalet.  
Chalet
 
Streifenhörnchen mit unserem Keks
  Unterwegs werden wir immer wieder von kleinen Streifenhörnchen begleitet, die ganz schon frech sind und eindringlich um Futter betteln. Als uns bei einer Pause ein Keks herunterfällt, ist dieser prompt verschwunden.
 
Vom Chalet hat man ebenfalls eine schöne Sicht auf Downtown Montréal.
 
Downtown Montréal
 
Gegen 17:00 Uhr laufen wir über eine Holztreppe vom Chalet in die Stadt. In der Untergrundstadt, die zahlreiche Einkaufszentren miteinander verbindet, schlendern wir etwas durch die Passagen und wärmen uns auf. So recht haben wir aber keine Lust uns etwas anzusehen.
 
Um 18:30 Uhr stehen wir vor dem Hard Rock Cafe und wollen eigentlich etwas essen. Dieses ist aber leider wegen einer privaten Veranstaltung geschlossen. Der Shop hat aber geöffnet, so dass wir jedenfalls unsere T-Shirts bekommen. Inzwischen doch sehr hungrig, müssen wir uns etwas anderes zu Essen suchen. Im Foodcourt des Eaton Centers gibt es dann eine Pizza (10 CAN$). Ganz kaputt vom Wandern durch den Mont Royal Parc und etwas durchfrostet geht es danach mit der U-Bahn zurück zum Hotel. Das heutige Halbfinalspiel im Baseball gewinnt Colorado. Damit stehen sie als erstes Team für das Finale fest.
 
Dienstag, 16.10.2007   Tag 8
 
Nach dem Auschecken um 7:30 Uhr fahren wir noch einmal zum Camillien-Houde Lookout, in der Hoffnung, dass man von hier einen schönen Sonnenaufgang erleben kann. Die Sonne scheint aber nur vereinzelt zwischen den Wolken hindurch, so dass wir uns um 8:45 Uhr auf den Weg Richtung den 1000 Inseln im St. Lorenz Strom machen.
 
Wir sind kaum aus Montreal heraus, da wird der Verkehr auch schon bedeutend weniger. Wir kommen auf dem Highway 401 Richtung Toronto gut vorwärts. Das Wetter ist inzwischen richtig gut. Es sind 15 Grad und die Sonne scheint. Bei der Ausfahrt 685 fahren wir vom Highway 401 auf den 1000 Island Parkway ab. Dieser führt direkt am St. Lorenz Strom entlang.
 
Um 11:00 Uhr erreichen wir Rockport. Wir haben uns vor der Reise vergewissert, dass die Rockport Boatline zu dieser Jahreszeit noch drei Mal täglich durch die 1000 Inseln fährt. Einige Bootstouren fahren nämlich nur bis Thanksgiving. Zwar bietet die Rockport Boatline Mitte Oktober auch nicht mehr ihr komplettes Ausflugsprogramm an, aber eine einstündige Fahrt findet noch statt. Bei dem heutigen schönen Wetter sogar stündlich. Wir kaufen uns Tickets (14 CAN$ pro Person) für die Fahrt um 12:00 Uhr. Bis dahin schlendern wir noch ein wenig durchs Dorf.
 
Die Bootsfahrt ist Dank zweier Reisebusgruppen gut besucht. Vom Hafen Rockport geht die Fahrt direkt zwischen zahlreichen kleinen bewohnten Inseln hindurch.  
1000 Inseln
 
Nach kurzer Zeit erreichen wir Zavikon Island mit der kleinsten internationalen Brücke der Welt. Die Grenze zwischen Kanada und den USA verläuft zwischen den zwei kleinen Inseln. Hieran können wir erkennen, dass wir inzwischen auf US amerikanischem Territorium fahren.
 
Zavikon Island
 
Zavikon Island mit der kleinsten int. Brücke
 
1000 Inseln
  Zwischen weiteren kleineren Inseln mit idyllisch gelegenen Häusern hindurch, geht die Bootsfahrt weiter Richtung Heart Island mit dem Boldt Castle.
 
Boldt Castle wurde vom Besitzer des Hotels Waldorf Astoria für seine Frau gebaut, die aber vor Fertigstellung des Bauwerks starb. Für die Besichtigung von Boldt Castle gibt es extra Bootstouren. Da man dabei US amerikanisches Land betritt, müssen besondere Einreiseformalitäten beachtet werden. Diese Bootstouren fahren aber nach Thanksgiving nicht mehr.
 
Boldt Castle
 
Boldt Castle
An Boldt Castle vorbei, geht es ein wenig weiter stromaufwärts, bevor wir wieder umkehren und in Richtung Rockport fahren. Um 13:00 Uhr endet die wirklich sehenswerte Bootstour.  
1000 Inseln
 
Auf dem 1000 Island Parkway fahren wir weiter stromaufwärts. Kurz nach dem Abbiegen Richtung Thousand Island Bridge müssen wir 2,75 $CAN Zoll bezahlen. Die Brücke führt auf die Insel Hill Island. Hier befindet sich ein Grenzübergang zur USA.
 
Skydeck
  Kurz vor dem Grenzübergang befindet sich das Skydeck. Das Skydeck (9 CAN$ pro Person) ist ein 122 Meter hoher Aussichtsturm, von dem man einen wunderschönen Blick über die Welt der 1000 Inseln hat.
 
1000 Inseln
 
1000 Inseln
 
180 Grad Panorama vom Skydeck, Blick Richtung Norden, rechts stromaufwärts, links stromabwärts
 
Um 14:30 Uhr fahren wir vom Skydeck wieder über die Thousand Island Bridge Richtung 1000 Island Parkway. Bei Gananoque endet der Parkway. Auf dem Highway 401 fahren wir dann weiter Richtung Kingston. Unterwegs halten wir noch hin und wieder an und genießen das schöne sonnige Wetter.  
Laubfärbung
 
Um 18:00 Uhr checken wir im Hotel Comfort Inn Midtown ein. Abendbrot gibt es bei Wendy's für 15 CAN$. Zurück im Hotel sehen wir uns das vierte Baseball Halbfinalspiel zwischen Cleveland und Boston an. Cleveland gewinnt und es steht damit 3:1 für Cleveland.
 
Mittwoch, 17.10.2007   Tag 9
 
Vor dem Auschecken um 7:30 Uhr haben wir im Hotel noch ein gutes, inkludiertes Continental Breakfast. Dann geht es auf den Highways 401, 404 und Gardiner Expressway quer durch Toronto hindurch. Wir kommen dabei noch einmal direkt am CN Tower und Skydome vorbei.  
Highway durch Toronto
 
Weiter geht es auf dem Queen Elizabeth Way (QEW) Richtung Niagara Falls. Um 11:45 Uhr erreichen wir unser Hotel Clarion President. Da das Wetter noch einigermaßen schön ist, checken wir zügig ein und machen uns gleich zu Fuß auf den Weg zu den Fällen. Schon aus der Ferne hört man das donnernde Getöse der Fälle.
 
American Falls
  Am Skylon Tower vorbei, nehmen wir die Treppe runter zum Rand des Niagara Rivers. Nach 15 Minuten stehen wir vor den American Falls. Na, das sind doch mal Wasserfälle, sagen wir uns. Alle Wasserfälle, die wir in unseren Urlauben bisher gesehen haben, waren jahreszeitbedingt doch eher Rinnsale. Wir sind überwältigt von den Wassermassen.
 
Da uns heute Nachmittag ein großes Tiefdruckgebiet erreichen soll und wir das momentane gute Wetter noch ausnutzen wollen, gehen wir gleich weiter Richtung Horseshoe Falls. Auf dem Weg dorthin werden wir immer mal wieder von der feuchten Gischt der Fälle erfasst.  
Rainbow Bridge und American Falls
 
Am Table Rock House steht man direkt an der Kante der Horseshoe Falls. Obwohl tagsüber nur noch 50 Prozent der Wassermenge des Niagara Rivers über die Fälle geht, ist es ein gewaltiger Anblick.
 
Horseshoe Falls
 
Horseshoe Falls
 
Um 14:30 Uhr fahren wir auf den Skylon Tower (10,50 CAN$ pro Person). Leider haben wir jetzt Pech. Gerade jetzt zieht ein Regengebiet über die Niagara Fälle. In der Hoffnung auf Wetterbesserung bleiben wir bis 16:00 Uhr auf dem Turm. Aber da es nach keiner Besserung aussieht, fahren wir wieder herunter. Wir sind gerade unten, da reißt die Wolkendecke auf und es kommen sogar einige Sonnenstrahlen durch. Unglaublich, noch vor 10 Minuten war nichts davon zu erkennen.
 
Blick vom Skylon Tower
 
Rainbow Bridge und American Falls
  Vom Skylon Tower laufen wir zurück Richtung American Falls und Rainbow Bridge. Durch die Gischt der Fälle entsteht ein Regenbogen.
 
Auf einer Parkbank mit einer sehr schönen Sicht auf die Fälle machen wir eine Pause und Essen ein paar Kekse. Wieder leisten uns ein paar bettelnde Hörnchen Gesellschaft. Dieses Mal sogar ein schwarzes.  
Schwarzes Hörnchen
 
Niagara Fälle
  Beim Anleger der Maid of the Mist kann man die American und Horseshoe Falls sehr gut zusammen fotografieren (Brennweite 18 mm). Anschließend stöbern wir noch ein wenig durch die Souvenirläden, bevor wir dann um 18:00 Uhr im Hard Rock Cafe essen (50 CAN$ für zwei Personen).
 
Gegen 19:30 Uhr laufen wir die Parkpromenade bis zu den Horseshoe Falls zurück und genießen dabei die Aussicht auf die wechselnden Farben der illuminierten Fälle. Da wir mit unserem Stativ wohl einen semiprofessionellen Eindruck erwecken, werden wir von einem, mit starkem Akzent englisch sprechenden, Touristen angesprochen. Seine Fotos wollen nicht so recht gelingen. Mit Händen und Füßen versucht Marc ihm etwas von Shutterspeed zu erklären. Und er müsse ohne Stativ wenigstens die Kamera auf einen Geländerpfosten aufsetzen. Vielleicht hat er es verstanden, jedenfalls hat er sich bedankt.
 
Illuminierte American Falls
 
Illuminierte American Falls
 
Illuminierte American Falls
 
Illuminierte Horseshoe Falls
 
Ein Ufo? Nein, der Skylon Tower zwischen den Scheinwerfern, die die Niagara Fälle illuminieren.  
Skylon Tower
 
Um 22:00 Uhr sind wir wieder im Hotel und freuen uns auf die nassen Attraktionen morgen.
 
Donnerstag, 18.10.2007   Tag 10
 
Nach dem Aufstehen um 7:30 Uhr gibt es im Hotel ein inkludiertes kontinentales Frühstück. Wir werden angewiesen uns nur an dem kalten Buffet zu bedienen. Die leckeren warmen Speisen sind für uns tabu, da man diese extra bezahlen muss. Na ja, durch reichlich Toast und Marmelade werden wir wohl auch satt.
 
Spanish Aero Car und Whirlpool
  Mit dem Auto geht es den Niagara Parkway entlang, bis zum Spanish Aero Car. Um 9:50 Uhr machen wir die ca. 10 minütige Hin- und Rückfahrt über den Whirlpool (11,50 CAN$ pro Person). Unter uns strömt das Wasser des Niagara Rivers mit zahlreichen Strudeln. Der Fluss macht hier eine 90 Grad Kurve. Durch die Strömung hat sich hier ein Becken gebildet, in dem sehr gefährliche Strömungen herrschen.
 
Nach der Fahrt mit dem Spanish Aero Car fahren wir mit dem Auto um den Whirlpool herum zur gegenüber- liegenden Seite. Am Lookout hat man einen sehr schönen Blick auf den Whirlpool. Man kann gut erkennen, wie das Wasser, von den Fällen kommend, in den Whirlpool hineinfließt, im Whirlpool kräftig verwirbelt wird und dann Richtung Ontariosee wieder abfließt.  
Spanish Aero Car und Whirlpool
 
Whirlpool
  Nach einigem Suchen finden wir den etwas versteckten Trail hinunter zum Niagara River. Er befindet sich ungefähr am Scheitel des Whirlpools. Ein Hinweisschild warnt vor dem Zustand des Trails. Dieses ist auch berechtigt, denn er befindet sich in einem erbärmlichen Zustand. Am Ufer kann man wunderbar die Strudel und Strömungen erkennen.
 
Gegen 12:30 Uhr fahren wir wieder zurück zum Hotel. Dabei kommen wir an Souvenir City vorbei, wo wir etwas durch die Regale schnüffeln. Vom Hotel laufen wir zum Konika Minolta Tower. Der Eingang zum Tower befindet sich im Hotel. An der Rezeption bekommen wir die Auskunft, dass der Aufstieg nach oben momentan nicht möglich ist, da dort gerade eine Hochzeit gefilmt wird. Um 18:00 Uhr könnte man wieder hoch. Na, so lange werden wir bestimmt nicht warten.
 
Um 14:30 kaufen wir uns Tickets für die Journey behind the Falls (13 CAN$ pro Person). Um es vorweg zu nehmen, bei den Attraktionen Journey behind the Falls, Maid of the Mist und Cave of the Winds wird man trotz Cape nass. Für Fotos empfiehlt sich eine Unterwasserkamera oder eine alte Digitalkamera. Die Videokamera haben wir in einen Gefrierbeutel mit Zippverschluss gepackt und ein Loch für das Objektiv ausgeschnitten. Es empfiehlt sich genügend trockene Papiertücher dabei zu haben, da man ständig das Objektiv trocken wischen muss.
 
Ohne Wartezeit geht es mit dem Fahrstuhl hinunter in den Felsen. Ein Gang führt da weiter zur Plattform am Fuß der Horseshoe Falls. Mit einem ohrenbetäubenden Getöse stürzen die Wassermassen über die Kante. Die Gischt lässt Schuhe und Hosenbeine im Nu klitschnass werden. Man hätte sich die Hosenbeine vielleicht vorher hochkrempeln sollen.
 
Horseshoe Falls
 
Horseshoe Falls
 
Durch einen Gang gelangt man direkt hinter die Fälle. An zwei Stellen sind Löcher in den Felsen geschlagen, die den Blick auf den Wasservorhang eröffnen. Man kann allerdings nicht näher an die Öffnung als auf dem Foto zu sehen ist.  
Horseshoe Falls
 
Maid of the Mist
  Eine Stunde später sind wir wieder oben. Nachdem wir uns einigermaßen trockengelegt haben, machen wir uns auf in Richtung Maid of the Mist.
 
Ohne Wartezeit können wir direkt um 16:45 Uhr das Boot für die halbstündige Fahrt (14 CAN$ pro Person) besteigen. Vom Anleger geht es an der American Falls vorbei...
 
American Falls
 
American Falls
 
... bis in die Gischt der Horseshoe Falls. Dort kämpft die Maid of the Mist ca. 5 Minuten lang gegen die Strömung an und verharrt auf der Stelle. Jetzt kann man sich so richtig von der Gischt nass regnen lassen. Das Cape schütz ein wenig. Da unser Boot fast leer ist, können wir die Fälle aus allen Perspektiven genießen.
 
Horseshoe Falls
 
Horseshoe Falls
 
Nachdem wir wieder etwas getrocknet sind, bummeln wir noch ein wenig durch das nahe Clifton Hill. Hier kommt ein wenig Las Vegas Stimmung auf. Es gibt Unterhaltungsattraktionen, Casinos, Spielotheken und alles was das amüsiersüchtige Herz der Touristen so begehrt. Irgendwie schade, dass ein solches Naturwunder so derbe ausgeschlachtet wird. Bei Wendy's nehmen wir uns einen Burger mit (15 CAN$) und warten auf einer Parkbank auf die Illumination der Fälle.  
Clifton Hill
 
Als wir so da sitzen und an unserem Burger mampfen, kommt plötzlich ein Ranger mit einem Geländewagen zu uns an die Parkbank gefahren. Wir müssen hinter die Absperrung, da hier gleich ein Feuerwerk stattfindet. Und tatsächlich. Von uns unbemerkt, wurde inzwischen am Parkway eine Absperrung gezogen. Rasch suchen wir uns einen Aussichtspunkt für das Feuerwerk.
 
Niagara Fälle
  Wir sind noch nicht ganz mit dem Aufbauen der Kamera fertig, da fängt das Feuerwerk auch schon an. Marc hantiert immer noch auf der Suche nach den richtigen Einstellungen mit der Kamera herum, da ist alles auch schon zu Ende. Ganze 5 Minuten hat es gedauert. Es hat gerade für ein Foto gereicht.
 
Das heutige Halbfinalspiel im Baseball gewinnt Bosten und verkürzt damit den Rückstand. Cleveland führt nur noch mit 3 zu 2.
 
Freitag, 19.10.2007   Tag 11
 
Nach dem Frühstück machen wir uns um 8:00 Uhr zur Rainbow Bridge auf, um die Grenze zur USA zu passieren. An der amerikanischen Grenzkontrolle ist fast nichts los, so dass wir gleich zum Grenzkontrolleur vorfahren können. Dieser schickt unsere Reisepässe per Rohrpost irgendwohin. Er weist uns an, unser Auto beim nächsten Officer abzustellen und uns dann ins Gebäude in den ersten Stock zu begeben.
 
Wir fragen den Officer, ob wir das Auto offen lassen sollen, da wir vermuten, dass da wohl jemand reingucken möchte. Aber er erwidert, dass wir abschließen sollen.
 
Im ersten Stock des Gebäudes warten wir eine kurze Zeit, dann werden wir aufgerufen und folgen der Beamtin ins Immigration Office. Dort müssen wir die I-94W Karte ausfüllen, die üblichen Fragen nach wohin und wie lange beantworten und unsere Fingerabdrücke abgeben.
 
Nach einer weiteren kurzen Wartezeit erhalten wir nach Zahlung von jeweils 6 US$ unsere abgestempelten Reisepässe zurück und dürfen unsere Fahrt auf amerikanischer Seite fortsetzten. Fast ohne Wartezeit hat das Prozedere ca. 45 Minuten gedauert. Zu Stoßzeiten sollte man deshalb mit einer längeren Wartezeit rechnen. Vor der Weiterfahrt stellen wir die Geschwindigkeitsanzeige des Tachos auf Meilen um, damit wir auch vorschriftsmäßig fahren.
 
Abbruchkante der American Falls
  Unser Auto parken wir gebührenfrei in der Nähe der Goat Island Bridge. Von dort laufen wir zu Fuß Richtung American Falls und dann über die Fußgängerbrücke nach Goat Island. Von der Brücke sieht man direkt auf die Abbruchkante der American Falls. Die American Falls sind eigentlich zwei Fälle. Die kleine Insel Luna Island trennt die Fälle in die Bridal Veil Falls (Brautschleier Fall) und die Rainbow Falls.
 
Wir laufen einmal quer über die Insel zu Three Sisters Island. Dies sind drei kleine Inseln, die mit einer Fußgängerbrücke verbunden sind. Von hier kann man die Abbruchkante der Horseshoe Falls sehen.  
Abbruchkante der Horseshoe Falls
 
Weiter geht es Richtung Fälle, zum Terrapin Point. Von hier hat man einen atemberaubenden Blick auf die Horseshoe Falls.
 
Terrapin Point
 
Um 11:00 Uhr kaufen wir uns Tickets (10 US$ pro Person) für Cave of the Winds. Neben den obligatorischen Capes bekommen wir noch Badelatschen, die wir auch gleich anziehen müssen. Etwas verwundert begeben wir uns zum Fahrstuhl. Kurz danach geht es auch schon in den Felsen hinunter. Am Ausgang werden wir von einem Guide über die Verhaltensregeln auf dem Holzsteg eingewiesen.
 
American Falls
  Dann geht es direkt an den Fuß des Bridal Veil Falls. Dieser ist durch die kleine Insel Luna Island etwas abgetrennt. Der Weg führt vom Fuß immer näher an den Wasservorhang heran. Mehr und mehr wird man von der Gischt erfasst. Und wieder haben wir vergessen unsere Hosenbeine hochzukrempeln. Leider haben wir wieder vergessen unsere Hosenbeine hochzukrempeln, so dass sie auch dieses Mal nach kurzer Zeit klitsch nass sind.
 
Wir sind so nahe am Wasser dran, dass das Wasser uns über die Füße fließt. Jetzt ist uns auch klar, warum wir die Badelatschen bekommen haben. Zum Glück befinden sich unsere Schuhe in einer gut verschnürten Plastiktüte.  
Gischt der American Falls
 
Am Ende der Tour steht der Höhepunkt bevor, das Hurricane Deck. Wer möchte kann hier direkt an den tosenden Bridal Falls stehen. Wie der Name schon sagt, wird man auf dem Hurricane Deck von dem peitschenden Wasser, Lärm und Wind so richtig mürbe gemacht. Obwohl wir mal wieder an den Hosen klitsch nass sind, fanden wir die Tour klasse.
 
Hurricane Deck
 
Hurricane Deck
 
American Falls und Observation Tower
  Nach einer halben Stunde sind wir wieder oben. Etwas nass gehen wir über die Brücke nach Luna Island und befinden uns nun direkt zwischen den Rainbow Falls und den Bridal Falls.
 
Über die Fußgängerbrücke verlassen wir wieder Goat Island und begeben uns Richtung Observation Tower. Für 1 US$ kann man sich die Fälle von einer Plattform, die über den Niagara River hinausragt, aus ansehen. Marc kauft sich noch ein Ticket für eine Fahrt mit der Maid of the Mist und lässt sich noch einmal von der Gischt der Fälle nassregnen.  
Niagara Fälle
 
Um 14:15 Uhr sind wir wieder beim Auto und machen uns auf den langen Weg nach Williamsport. Etwas wehmütig verlassen wir eines der bekanntesten Naturwunder der Erde. Schade, dass das Wetter nicht so ganz mitgespielt hat.
 
Wir fahren zunächst den New York Thruway Richtung Osten. Bei Rochester biegen wir Richtung Süden ab. Für die Strecke bis hier hin müssen wir 2,25 US$ Zoll bezahlen. Die letzten 100 Meilen fahren wir laut Informationsschild auf der zukünftigen Interstate 99. Einige Teilstücke sind schon gut ausgebaut und führen durch sehr schöne gebirgige Landschaften. Die Laubfärbung scheint hier gerade ihren Höhepunkt zu haben. Leider gibt es bei den schönsten Aussichten am Highway keine Haltemöglichkeit.
 
Um 19:00 Uhr kommen wir in Williamsport an. Es ist schon dunkel geworden und es regnet. Nach dem Einchecken im Hotel Quality Inn Williamsport essen wir noch schnell bei McDonald's (11 US$) und kaufen Lebensmittel ein.
 
Samstag, 20.10.2007   Tag 12
 
Nach dem Aufstehen um 6:30 Uhr gibt es im Hotel ein inkludiertes Continental Breakfast. Beim Frühstück sind wir fast die einzigen Gäste. Ein älterer Herr und eine ältere, alleinreisende Dame sind bereits da. Beim Ankommen merken wir schon, dass die Dame sich gerne unterhalten möchte, denn sie zeigt uns als erstes die Pancake-Maschine. Wir haben uns kaum am Nebentisch hingesetzt, da fängt sie auch schon zu quatschen an. Und das bei uns beiden, die morgens ja nicht gerade Freunde der langen Worte sind. Sie erzählt uns, dass sie zu Besuch bei ihrem Sohn ist und wie wundervoll die Gegend hier in Pennsylvania doch ist. Nachdem wir erzählt haben, dass wir aus Hamburg kommen, sagt sie, dass sie auch schon mal dort gewesen ist. Es dauert nicht lange, da mischt sich auch der Herr vom Nebentisch ein. Er ist auch schon mal in Deutschland gewesen, in Frankfurt. Unsere Nachfrage, ob er mit der Armee dort gewesen ist, bejaht er. Logisch, das kennen wir ja schon.
 
Um 7:45 Uhr fahren wir los. Wir fahren zunächst noch einmal ein Stück Richtung Norden, wo wir gestern die schöne Laubfärbung gesehen haben. In der Nähe des Little State Parks sehen wir bei schönem Wetter noch ein schönes Panorama, allerdings ist hier der Peak noch nicht erreicht.
 
Laubfärbung
 
Eine lange Fahrt nach Washington D.C.
  Wir fahren noch ein wenig weiter zum Highway, wo wir gestern den Peak vermuteten. Aber inzwischen ist hier auch wieder eine Wolkendecke. Also machen wir uns nun auf den langen, langen Weg nach Washington.
 
Um 15:15 Uhr checken wir im Hotel State Plaza in der Nähe des Potomac Rivers ein. Unser Zimmer ist in Wirklichkeit ein Appartement. Wir haben eine Küche mit Kühlschrank und Mikrowelle, ein Wohnzimmer, zwei Fernseher und ein riesiges King Size Bett. Den Autoschlüssel müssen wir wieder an der Rezeption abgeben, da in der Tiefgarage eventuell wieder umgeparkt werden muss. Es sind 24 Grad und strahlend blauer Himmel. Ohne viel Zeit zu verlieren laufen wir um 16:00 Uhr Richtung Arlington Friedhof los. Wir hatten uns überlegt, dass es bestimmt schön sein könnte, über die Theodore Rosevelt Brücke auf die andere Seite des Potomac Rivers zu gehen und dann über die Arlington Memorial Bridge wieder zurück.
 
Am Watergate Complex und JFK Memorial Complex of Arts vorbei, geht es auf die Theodore Roosevelt Brücke über den Potomac. Was für eine beschissene Idee. Die Theodore Rosevelt Brücke ist eine reine Autobrücke. Nur ein schmaler Radweg führt an der Seite der Fahrspuren entlang. Weit und breit ist kein anderer Fußgänger zu sehen. Nur zwei deutsche Touristen. Die Autofahrer müssen auch gedacht haben, was das wohl für Idioten sind.
 
Watergate Complex
 
Watergate Complex links und JFK Memorial Complex of Arts rechts
 
Am Ende der Brücke schlagen wir uns bis zum Kreisverkehr an der Arlington Memorial Bridge durch und gehen Richtung Arlington Friedhof. Inzwischen ist es 17:15 Uhr. Als wir gerade zum Eingang gehen wollen, werden wir von hinten angebrüllt: 5.00pm closed. Das darf ja wohl nicht war sein, denken wir uns. Den ganzen Weg umsonst hierher gelaufen. Unverrichteter Dinge laufen wir über die Arlington Memorial Bridge wieder Richtung Mall.  
Lincoln Memorial, Washington Monument und Arlington Memorial Bridge
 
Lincoln Memorial
 
Abraham Lincoln
 
Am Reflection Pool verweilen wir etwas und beobachten wie sich das Washington Monument und das Lincoln Memorial beim Sonnenuntergang im Wasser spiegeln.
 
Washington Monument
 
Lincoln Memorial
 
Washington Monument
  Wir laufen die Mall weiter Richtung Kapitol. Inzwischen wird es immer dunkler.
 
Wir machen ein paar Fotos vom beleuchteten Kapitol und laufen drum herum. Auf der anderen Seite ist jedoch eine große Baustelle und es gibt hier nicht viel zu sehen. Das Kapitol ist eines der wenigen Regierungsgebäude, das man noch besichtigen kann. Leider lesen wir im Reiseführer, dass sonntags, also morgen, keine Besichtigungen möglich sind. Vielleicht hätte man das mal früher lesen sollen, dann wären wir wohl heute als erstes hierher gekommen.
 
Kapitol
 
Kapitol
 
Vom Kapitol laufen wir zum Hard Rock Cafe in der Nähe des FBI Buildings. Dort ist es brechend voll. Wir kaufen unsere T-Shirts und gehen gleich wieder. Hungrig versuchen wir uns etwas anderes zum Abendbrot zu suchen. Wo bitte gibt es hier was zu essen? Der einzige McDonald's hat um 21:00 Uhr schon geschlossen und sonst gibt es nichts, was uns so recht zusagt. Kein Wunder, dass das HRC so voll war.
 
An der Rückseite des Weißen Hauses wollen wir noch ein paar Fotos machen. Hier sind aber schon einige Wege nach Einbruch der Dunkelheit abgesperrt. An einer Stelle kann man noch die beleuchtete Rückfront sehen.  
Weißes Haus
 
Auf dem Weg zurück zum Hotel finden wir uns schon damit ab, zum Abendbrot unsere Kekse zu verspeisen, da entdecken wir, versteckt in einer Nebenstraße einen 7eleven Markt. Hier kaufen wir dann noch ein paar Sandwiches zum Abendbrot und zum Frühstück für morgen ein. Bei Bier und Baseball freuen wir uns auf den morgigen Tag, da wir sicher sind, dass wir morgen schönes Wetter haben. Das heutige Baseballspiel gewinnt Boston, so dass es nun 3 zu 3 im Playoff Halbfinale steht. Damit kommt es morgen zum entscheidenden Spiel.
 
Sonntag, 21.10.2007   Tag 13
 
Nach dem Aufstehen um 7:00 Uhr frühstücken wir auf dem Hotelzimmer die gestern im Supermarkt gekauften Sandwiches. Um 8:15 Uhr machen wir uns direkt auf den Weg zum Washington Monument. Am Ticketoffice werden früh morgens die Eintrittskarten kostenlos verteilt. Als wir um 8:45 Uhr ankommen, ist schon eine kleine Warteschlange da. Die Eintrittskarten werden für jede halbe Stunde verteilt. Man kann sich die Uhrzeit aussuchen, sofern dann noch was frei ist. Als wir dran sind, gibt es nur noch Tickets ab 12:30 Uhr. Aber das stört uns nicht, da die Sonne dann von Süden kommt und nicht blendet, wenn man Richtung Kapitol, Weißes Haus oder Lincoln Memorial fotografiert. Es empfiehlt sich unbedingt rechtzeitig am Ticketoffice zu sein, denn die Tickets sind sehr schnell vergriffen.
 
Da bis 12:30 Uhr noch eine Menge Zeit ist, können wir uns bis dahin noch einiges anderes ansehen. Wir gehen zunächst zum World War II Memorial. Dieses wurde erst 2004 unter George W. Bush eröffnet und erinnert an die Opfer des Zweiten Weltkrieges.  
World War II Memorial
 
Weißes Haus
  Von der Pennsylvania Avenue sieht man die Vorderseite des Weißen Hauses. Am Zaun ist allerhand los. Besonders muss natürlich jeder Teilnehmer einer asiatischen Reisegruppe ein Gruppenbild und ein Bild von sich selbst vor dem Zaun machen bzw. machen lassen.
 
Wir laufen weiter Richtung Kapitol, um es uns noch mal bei Tageslicht anzusehen. Die zahlreichen Museen links und rechts der Mall sehen wir uns im Vorbeigehen von außen an. Wir versuchen gar nicht erst uns eines von Innen zu betrachten, obwohl der Eintritt fast überall kostenlos ist. Dafür ist unsere Zeit einfach zu knapp.  
Pennsylvania Ecke Constitution
 
Wie wir gestern ja schon festgestellt hatten, hat das Kapitol sonntags geschlossen. Leider können wir es uns nur von außen ansehen.
 
Kapitol
 
Kapitol
 
Washington Monument
  Von 11:30 bis 12:00 Uhr laufen wir vom Kapitol wieder zurück zum Washington Monument. Bevor wir mit dem Fahrstuhl hinauffahren, werden wir noch kurz in die Sicherheits- bestimmungen eingewiesen (ganz wichtig: Kein Kaugummi) und auf Waffen kontrolliert. Mit dem Fahrstuhl geht es dann in kurzer Zeit auf die Aussichtsebene. Früher hat ein dampfbetriebener Fahrstuhl 10 Minuten gebraucht.
 
Vom Washington Monument kann man wunderbar in alle Richtungen blicken. Allerdings ist die Aussicht auf jeder Seite jeweils nur durch zwei kleine Fensterscheiben möglich, so dass es hier etwas eng ist und man auch teilweise anstehen muss.
 
Blick nach Osten zum Kapitol
 
Blick nach Westen zum Lincoln Memorial
 
Blick nach Norden zum Weißen Haus
 
Nach einer Stunde fahren wir wieder hinunter und laufen am Lincoln Memorial vorbei zum Arlington Friedhof. Hoffentlich haben wir heute mehr Glück. Um 14:20 Uhr kommen wir am Friedhof an. Der Friedhof ist über 80 Hektar groß und es gibt ca. 260.000 Grabstätten. Wir gehen, vorbei an zahlreichen Grabfeldern, zunächst in Richtung Grab des Unbekannten Soldaten, um dort um 15:00 Uhr die Wachablösung zu sehen.  
Arlington Friedhof
 
Wache am Grab des unbekannten Soldaten
  Die Wachablösung findet zu jeder vollen Stunde statt und dauert ca. 15 Minuten. Ob man dies nun gesehen haben muss, bleibt Geschmackssache.
 
Während Melanie nach der Wachablösung schon zum Kennedy Grab vorläuft, läuft Marc noch etwas auf dem Friedhof herum. Laut Karte müsste man vom Ende des Friedhofes auf das Pentagon sehen können. Leider liegt dieser Bereich aber tiefer, so dass sich der weite Weg nicht unbedingt lohnt. Man kommt dabei aber an den neueren und auch noch leeren Grabfeldern vorbei. So makaber es ist, es ist noch viel Platz hier.  
Gräber und Pentagon im Hintergrund
 
Kennedy Grab
  Um 16:15 Uhr trifft Marc dann auch beim Grab von John F. und Jacqueline Kennedy ein.
 
Eine Treppe führt vom Kennedy Grab zum Arlington Haus. Von hier hat man einen schönen Blick über den Potomac River Richtung Mall. Über Grabsteine und Baumkronen hinweg kann man ebenfalls das Pentagon sehen.
 
Blick vom Arlington Friedhof Richtung Mall
 
Blick vom Arlington Friedhof zum Pentagon
 
Um 17:00 Uhr verlassen wir den Friedhof wieder und laufen über die Arlington Memorial Bridge zurück Richtung Mall. Am Tidal Basin machen wir beim Blick auf das Jefferson Memorial eine kurze Pause.  
Jefferson Memorial
 
Danach schauen wir uns noch das Korean War Veterans Memorial und das Vietnam Veterans Memorial an.
 
Korean War Veterans Memorial
 
Vietnam Veterans Memorial
 
Um 18:30 Uhr tun uns unsere Füße und Knie so dermaßen weh, dass wir erstmal ein Aspirin einnehmen müssen. Die Wege hier sind doch weiter als man denkt. Wir beschließen, den Besichtigungstag zu beenden und nach dem Einkaufen wieder zum Hotel zurück zu gehen. Auf dem Rückweg zum Hotel kommt uns die Idee, dass wir ja mal eine SMS an die Daheimgebliebenen schicken könnten. Als ersten Satz überlegen wir uns: "Wir sind gerade in Washington und haben ein Bombenwetter". Nach kurzem Überlegen entschließen wir uns, es aber doch anders zu formulieren. In Washington sollte man wohl lieber keine Wörter mit Bombe oder ähnlichem in einer SMS oder am Telefon gebrauchen. Das heutige entscheidende Baseballhalbfinale gewinnt Boston. Damit hat Boston einen 1 zu 3 Rückstand aufgeholt und steht im Finale der World Series gegen Colorado.
 
Montag, 22.10.2007   Tag 14
 
Da wir heute früh losfahren wollen, um den Berufsverkehr in Washington zu vermeiden, klingelt der Wecker schon um 5:30 Uhr. Wir kommen gut aus der Stadt heraus, so dass wir zügig Richtung New York vorankommen. Unterwegs werden wir beide auf einmal so müde, so dass wir an einer Raststätte für einen Cappuccino und ein Sandwich anhalten.
 
Viele der gut ausgebauten Straßen im Osten der USA kosten Zoll. Auch für Brücken und Tunnel muss man oft Gebühren bezahlen. Insgesamt bezahlen wir für die Strecke nach New York 5-mal Zoll. Zum Beispiel kostet der Harbour Tunnel in Baltimore (I-895) 2 US$, die Millard E. Tydings Memorial Bridge (I-94) 5 US$, der Delaware Turnpike (I-95) 4 US$, der New Jersey Turnpike 5,85 US$ und der Lincoln Tunnel 6 US$.
 
Durch den Lincoln Tunnel fahren wir um 11:00 Uhr nach Manhattan rein. An der ersten Kreuzung merken wir gleich, dass das Autofahren hier wohl eine Herausforderung werden wird. Wir bemühen uns, auf unserer vorher ausgedachten Route zu unserem Hotel zu gelangen. Aber dieses schlägt gleich an einer der folgenden Kreuzungen fehl. Ein Polizist lässt uns nicht in die Straße hinein, in die wir gerne wollen. Wir müssen noch so einige weitere Male um den Block fahren, damit wir schließlich dahin kommen wo wir hin wollen.
 
Um 11:30 Uhr kommen wir an unserem Hotel an. Es hat eigentlich gar nicht so lange gedauert, aber uns kam es wegen der vielen neuen Eindrücke doch etwas länger vor. Natürlich können wir vor unserem Hotel nicht anhalten. An der Seite ist kein Platz frei und eine Baustelle ist auch noch direkt vor dem Hotel.
 
Wir fahren ein Stück weiter die Straße entlang. Nicht weit entfernt ist ein Parkhaus, welches wir uns vorsichtshalber schon von Zuhause ausgeguckt haben. Wir laden unsere Sachen aus und gehen den kurzen Weg zum Hotel zu Fuß. Das Auto wird derweil von einem Bediensteten irgendwo in den Tiefen der Tiefgarage verstaut.
 
Nach dem Einchecken im Hotel Grand Union in der 32.Straße machen wir uns etwas frisch und packen unsere Sachen für den Tag. Der Wetterkanal sagt für morgen etwas Bewölkung voraus, aber ab übermorgen soll es wieder sonnig sein. Nach einer Stunde sind wir wieder beim Parkhaus und erhalten unserer Auto gegen eine Gebühr von 24 US$ wieder zurück. Unsere letzte Fahrt mit dem Auto führt zur Hertz Mietwagenstation in der 55.Straße. An der Grand Central Station verpassen wir die Rampe zur zweiten Straßenebene, die um den Bahnhof herum führt. Wieder müssen wir um den Block fahren und stehen erstmal in einer verstopften Straße. Kurz vorm Ziel fährt Marc dann noch mal etwas zu weit in eine Kreuzung hinein und blockiert mal eben zwei der drei Fahrstreifen der Kreuzung. Alle Fahrzeuge müssen deshalb von drei auf eine Spur wechseln. Ein Mann in einem Lieferwagen gestikuliert wild hinter seine Frontscheibe. Ja, das ist wohl New York. Um 13:30 Uhr haben wir alles erledigt. Nach einigem Hin und Her mit der Gebührensumme, die wir zu zahlen haben (siehe Tag 1), müssen wir letztendlich 770 CAN$ für die Einwegmiete bezahlen.
 
Bei sehr sonnigem Wetter und 20 Grad machen wir uns zu Fuß zum Central Park auf. An der Ecke Central Park South und 6th Ave betreten wir den Park und werden als erstes von einem kräftigen Pferdegeruch eingehüllt. Wir umrunden zunächst den Pond.  
Pond
 
Cat Rock
  An der Eisbahn vorbei, geht es zum Cat Rock. Die Eisbahn ist bei diesen Temperaturen tatsächlich schon in Betrieb.
 
Wir gehen den Literary Walk weiter zur Mall und zum Bethesda Fountain. Nach der Umrundung des Sees gehen wir wieder Richtung Süden zu Sheep Meadow.
 
Blick auf Central Park West
 
Sheep Meadow
 
Von Sheep Meadow ist es nicht weit zum Dakota Building, vor dem John Lennon erschossen wurde.  
Dakota Building
 
Am Imagine Mosaic legen ein paar Menschen in Hippieoutfit Blumen nieder.
 
Imagine Mosaic
 
Imagine Mosaic
 
Grand Central Station
  Gegen 16:00 Uhr kaufen wir uns an der U-Bahn Station 72.Straße am Central Park für 24 US$ pro Person eine Metro Card für 7 Tage. Danach fahren wir zur Grand Central Station. Wir schauen uns ein wenig das feierabendliche Gewusel an und kaufen uns heute schon die Metro North Fahrkarten für unsere morgige Fahrt zu Marcs Verwandtschaft.
 
Wir laufen noch ein wenig durch Midtowns Häuserschluchten und lassen uns von den Wolkenkratzern beeindrucken.  
Chrysler Building
 
Die Abendstunden verbringen wir am Times Square. Dort stöbern wir ein wenig durch die Souvenirläden, kaufen im Hard Rock Cafe T-Shirts, essen zu Abend und schauen uns die zahlreichen Leuchttafeln an.
 
Times Square
 
Times Square
 
M&M´s am Times Square
 
Dienstag, 23.10.2007   Tag 15
 
Heute fahren wir Marcs Verwandtschaft besuchen. Nachdem wir von den 44 Bahnsteigen den richtigen gefunden haben, fahren wir um 7:38 Uhr mit der Metro North von der Grand Central Station auf der Hudon Line nach Beacon (27 US$ pro Person). Dort holt uns der Cousin von Marcs Vater nach eineinhalb Stunden Fahrt mit seiner Frau vom Bahnhof ab.
 
Um 20:30 Uhr kommen wir wieder an der Grand Central Station an. Da wir uns noch nicht so ganz im Klaren sind, wie wir übermorgen zum Flughafen in Newark kommen sollen, beschließen wir, uns noch einmal in der Pennsylvania Station zu informieren, welche Züge man nehmen kann. Nachdem wir damit fertig sind, laufen wir die 4 Blocks bis zum Hotel. Wir schätzen, dass wir mit Koffern ca. 20 Minuten brauchen.
 
Im Hotel sehen wir im Wetterkanal mit Schrecken, dass sich die Vorhersage für unsere letzten zwei Tage komplett geändert hat. Innerhalb eines Tages hat sich die Vorhersage von sonnig nach wolkig mit Regen geändert. Wie so oft hat uns der Wetterbericht auch hier in New York verarscht.
 
Mittwoch, 24.10.2007   Tag 16
 
Um 7:30 Uhr stehen wir auf. Wir haben schlecht geschlafen, denn es war ziemlich laut. Das Hotelzimmer ist sehr hellhörig und die Scheiben zur Straße lassen viel Lärm (und im Winter wohl auch Kälte) durch. Häufiges Hupen, die nächtliche Müllabfuhr oder auch einfach nur der Lärm der Stadt lassen einen nicht zur Ruhe kommen. Ein Blick aus dem Fenster bestätigt, dass der Wetterbericht leider Recht hatte. Es ist grau und es nieselt etwas. Es sind 15 Grad, aber gefühlt sind es viel weniger.
 
Nach dem Frühstück bei Subway (7 US$) laufen wir zu Fuß zum Times Square. Da wir sowieso eine Stadtrundfahrt machen wollen, kaufen wir bei einem der Ticketverkäufer für die Hop on / Hop off Tour ein 3 Tagesticket für 50 US$ pro Person. Wenn man Tickets kauft werden die Verkäufer immer scheiß freundlich. So auch dieses Mal. Er erzählt so einiges belangloses Zeug, fragt uns woher wir kommen und dass sein Kollege einige Jahre in Deutschland war. Diesen winkt er auch schon herbei. Wir denken bei uns: Ja ja, erzähl du uns man einen vom Pferd. Das ist die übliche Masche. Aber als der Kollege uns dann in sehr gutem Deutsch erzählt, dass er lange in Hamburg bei der S-Bahnstation Landwehr gewohnt hat, müssen wir ihm das denn doch glauben. So quasi als frühere Nachbarn. Schon putzig, dass man sich in New York am Times Square mit einem schwarzen Ticketverkäufer über eine völlig unbedeutende S-Bahnstation in Hamburg unterhält.
 
Um 10:00 Uhr fahren wir mit dem Downtown-Loop Richtung Südmanhattan. Immer noch ist es ziemlich grau und zeitweise regnet es ein bisschen. Auf dem Oberdeck des Doppeldeckerbusses wird man durch das nasskalte Wetter und Rumsitzen ziemlich kalt.
 
Gegen 11:45 Uhr kommen wir an der Eastside beim UNO Gebäude vorbei. Hier steigen wir aus. Nach der Sicherheitskontrolle kaufen wir uns Tickets für die nächste Führung (13 US$).
 
UNO
 
UNO
 
Um 12:30 Uhr geht es nach einer kurzen Einweisung in die Verhaltensregeln los. Unsere Gruppenführerin erläutert uns die Aufgaben und Ziele der Uno und was schon alles im Namen der UNO durchgeführt und erreicht wurde. Da die Führungen während des normalen Betriebes stattfinden, kann es sein, dass bestimmte Bereiche nicht besichtigt werden können. Den Saal des Sicherheitsrates können wir besichtigen, da dieser schon heute morgen getagt hat. Der Saal der Generalversammlung ist ebenfalls zugänglich. Wir sind überrascht, wie alt die Ausstattung der Säle ist (jedenfalls die der Zuhörer). Die Holzsitzbänke scheinen seit den 70er Jahren nicht erneuert worden zu sein.
 
Saal des UNO Sicherheitsrates
 
Saal der UNO Generalversammlung
 
Um 14:00 Uhr steigen wir wieder in den Hop on / Hop off Bus ein. Inzwischen ist der Verkehr aber so dicht geworden, dass wir überhaupt nicht mehr vorankommen. Man kann ebenso gut laufen und ist dann genauso schnell. Wir steigen also kurze Zeit später beim Rockefeller Center aus und sehen uns dort ein wenig um. Eine "hübsche" Ballerina übt hier schon mal für die Olympischen Winterspiele.  
Eisbahn am Rockefeller Center
 
Trump Tower
  Zu Fuß gehen wir weiter zum Startpunkt des Hop on / Hop off Busses für den Uptown Loop. Dieser führt um den Central Park herum Richtung Harlem. Als wir die Parkavenue wieder Richtung Süden fahren, kommen wir wieder nur sehr schleppend voran. Wir beschließen, wieder vorzeitig am Central Park auszusteigen. Geschwind schauen wir noch einmal bei Tiffany's und am Trump Tower vorbei, bevor wir mit der Metro zu Macy's fahren. Nachdem wir uns im größten Kaufhaus der Welt ein wenig umgesehen, aber nichts gekauft haben, fahren wir mit der Metro zur Brooklyn Bridge.
 
Auf dem Fußweg aus Holzbohlen, der zwischen und über beiden Fahrbahnen verläuft, laufen wir bis zur Mitte der Brücke. Wir beide müssen uns doch erst ein wenig an die Situation gewöhnen, denn man kann durch die schmalen Spalten zwischen den Holzbohlen direkt auf das Wasser sehen. Durch den Autoverkehr vibriert die Brücke merklich. Fotos von der erleuchteten Skyline sind kaum möglich. Da es inzwischen auch wieder regnet, kehren wir bald um.  
Brooklyn Bridge
 
Da das Wetter nun überhaupt nicht mehr mitspielt, laufen wir kurz noch ein bisschen durch Chinatown. Hier gefällt es uns aber gar nicht. Das mag am Wetter liegen. Um 20:15 Uhr sind wir wieder am Times Square, kaufen Souvenirs ein und Essen bei McDonald's (15 US$).
 
Empire State Building
  Um 22:00 Uhr fahren wir trotz des leichten Nieselregens auf die Aussichtsplattform des Empire State Buildings. Am Eingang wird die Sichtweite mit 20 Meilen angegeben. Nach dem Ticketkauf (18 US$ pro Person) können wir ohne Wartezeit direkt hinauffahren. Im 86. Stock gibt es eine Außenterrasse.
 
Die Sicht über das Lichtermeer ist beeindruckend. In der Ferne kann man mit einem Fernglas die Freiheitsstatue erkennen. Fotos sind im Dunkeln bei diesem Schmuddelwetter so gut wie unmöglich. Ein Stativ darf man nicht mitnehmen. Das hätte auch nichts gebracht, denn es war sowieso viel zu windig.
 
Blick vom Empire State Building nach Norden
 
Blick vom Empire State Building nach Süden
 
Nach eineinhalb Stunden sind wir wieder unten und laufen zum Hotel zurück. Der Wetterkanal kündigt für morgen leider das gleiche Wetter wie heute an. Im Fernsehen läuft noch der Rest vom ersten Finalspiel der Worldseries. Boston gewinnt mit 13:1.
 
Donnerstag, 25.10.2007   Tag 17
 
Nach dem Aufstehen um 7:45 Uhr muss Marc erst einmal die Dusche reparieren, denn der Warmwasserregler hat sich gelöst. Zum Glück können wir es mit der Pfeile eines Nagelklippers selbst reparieren. Bei McDonald's (10 US$) bekommt Melanie zum Frühstück endlich ihre Pancakes. An der Ecke 5th Avenue und Broadway schauen wir uns das Flatiron Building an.
 
5th Avenue Ecke Broadway
 
Flatiron Building
 
Empire State Building
  Da wir natürlich auch die Aussicht bei Tageslicht erleben wollen, kommen wir um 10:15 Uhr beim Empire State Building an. Wir haben schon viel von den langen Warteschlangen gehört. Deshalb haben wir uns über das Internet schon so genannte Express- tickets gekauft, mit denen man die Warteschlangen an der Kasse und am Fahrstuhl umgehen kann. Ent- sprechend teuer sind die Tickets. Sie kosten 48 US$ pro Person. Aber leider war   dies  umsonst.  Die Wartezeit an
der Sicherheitskontrolle, der Kasse und den Fahrstühlen ist sehr kurz. Die Sicht beträgt 20 Meilen. Leider ist wieder sehr graues Wetter.
 
Blick vom Empire State Building nach Süden mit Downtown, Freiheitsstatue, Flatiron Building
 
Blick vom Empire State Building nach Norden mit Central Park, Chrysler Building, Rockefeller Center
 
Blick vom Empire State Building nach Westen mit Madison Square Garden und Hudson River
 
Blick vom Empire State Building nach Osten mit East River
 
Kurz bevor wir von der Aussichtsplattform wieder nach unten wollen, zieht Nebel auf und die Sicht wird sehr schlecht. Als wir wieder unten sind hören wir den Mitarbeiter am Eingang zu den Neuankömmlingen sagen, dass nur noch eine Meile Sicht ist. Insofern haben wir wohl Glück gehabt.
 
Mit der Metro fahren wir zum Financial District. Von der provisorischen Gedenkstätte ausgehend, laufen wir um Ground Zero herum. Viele Möglichkeiten bieten sich nicht in die riesige Baugrube zu blicken, da alle Zäune mit Sichtschutz abgehängt sind. Vom ersten Stock des Turm 2 des Financial Centers kann man dann aber doch noch etwas die Bauarbeiten beobachten.  
Ground Zero
 
In der Wall Street sehen wir das Gebäude der New York Stock Exchange. Seit dem 11. September 2001 kann man die Börse nicht mehr besichtigen. Beim Bullen spielen sich unglaubliche Szenen ab. Eine Gruppe asiatischer Frauen ist von der Männlichkeit des Bullen so begeistert, dass zahlreiche Einzel- und Gruppenfotos mit dem hinteren Teil des Bullen gemacht werden. Jedes Mal, wenn eine dieser Damen die "Hand anlegt", gibt es ein lautes Gekreische und die ganze Gruppe amüsiert sich.
 
New York Stock Exchange
 
Bulle an der New York Stock Exchange
 
The Sphere
  Im Battery Park steht das Kunstwerk The Sphere. Dies ist ein Globus aus 52 Bronzesegmenten auf einem Stahlgerüst. Ursprünglich stand es auf der Austin Tobin Plaza zwischen den Türmen des World Trade Centers und wurde bei den Anschlägen stark beschädigt. Wenn der Freedom Tower fertig gestellt ist, soll die Skulptur an ihren ursprünglichen Ort zurückkehren.
 
Um 15:00 Uhr fahren wir mit der kostenlosen Staten Island Ferry an der Freiheitsstatue vorbei.
 
Manhattan
 
Freiheitsstatue
 
Um 17:00 Uhr laufen wir noch einmal bei Tageslicht auf die Brooklyn Bridge. Da uns aber schon auf der Fahrt mit der Staten Island Ferry ziemlich kalt geworden ist, kehren wir schon bald wieder um und fahren zurück zum Hotel, damit wir unsere Sachen noch vor dem Eishockey Spiel zurück bringen können. Unterwegs nehmen wir uns noch schnell was bei Wendy's mit (16 US$).  
Brooklyn Bridge
 
Madison Square Garden
  Im Madison Square Garden sehen wir das Eishockeyspiel zwischen den New York Rangers und den New Jersey Devils. Die Tickets haben wir uns schon Zuhause per Internet bestellt (65 US$ pro Person). Die Rangers gewinnen mit 2:0. Da der Madision Suqare Garden direkt bei der Penn Station liegt, kaufen wir uns nach dem Spiel noch gleich ein Ticket für den Zug zum Newark Airport. Danach geht es zum Koffer packen und Baseball gucken zurück zum Hotel. Boston gewinnt auch das zweite Spiel mit 2:1.
 
Freitag, 26.10.2007   Tag 18
 
Heute ist Abreisetag. Nach dem Aufstehen besorgen wir uns ein paar Sandwiches und frühstücken im Hotel. Zu Fuß laufen wir dann mit den Koffern ca. eine halbe Stunde zur Pennsylvania Station. Um 11:04 Uhr fährt der Zug Richtung Newark.
 
In Newark steigen wir in den Airtrain um. Als Fahrkarte gilt das Ticket für den vorherigen Zug. Um 12:00 Uhr erreichen wir das Terminal B und checken auch gleich ein. Bevor wir durch die Sicherheitskontrolle gehen, schauen wir uns noch ein wenig um und investieren unsere letzten Dollars in ein Mittagessen.
 
Nach dem Durchgang durch die Sicherheitskontrolle sind wir erstaunt, dass es fast keine Shops mehr gibt. Es gibt Kleinigkeiten zu Essen und einige Souvenirs zu kaufen. Es sind hier aber keine Duty Free Shops mehr. So wird die Zeit bis zum Abflug ganz schön lang.
 
Um 16:40 Uhr kommen wir pünktlich los. Das Flugzeug ist etwas moderner als auf dem Hinflug. Es gibt individuelle Unterhaltungsprogramme, so dass die Zeit Ganz gut vergeht.
 
Samstag, 27.10.2007   Tag 19
 
Um 5:10 Uhr landen wir eine Stunde früher als geplant in Amsterdam. Nach den üblichen Kontrollen und ein wenig Rumlaufen, setzen wir uns auch schon bald in den Wartebereich für unseren Weiterflug um 9:30 Uhr nach Hamburg. Kurz vor dem Einchecken kommt die Durchsage, dass der Flug überbucht ist und ein Freiwilliger wird für einen späteren Flug gesucht. Als Entschädigung winken 250 Euro. Kurze Zeit später ist aber alles klar und es geht wieder mit einem Cityhopper Richtung Heimat.
 
Um 11:00 Uhr sitzen wir wieder Zuhause auf dem heimischen Sofa. Ein sehr abwechslungsreicher Urlaub ist zu Ende. Es war alles dabei: Städte, Wälder, Inseln, Tiere, Sonne, Regen, Frost und ein wenig Schnee. Das Wetter war zwar nicht optimal, gerade zur Laubfärbung in Kanada war dies etwas schade, aber so ist es im Herbst nun einmal. In keinem anderen Urlaub taten uns zwischendurch unsere Füße vom Laufen so weh wie in diesem. Etwas schade fanden wir ebenfalls, dass das Wetter in New York relativ schlecht war. Da wir beide keine großen Museumsgänger sind, haben wir uns vorwiegend draußen aufgehalten und hatten somit einen überwiegend grauen Eindruck von der Stadt. Vielleicht müssen wir New York noch einmal zu einer anderen Jahreszeit besuchen, denn so möchten wir sie eigentlich nicht in Erinnerung behalten. Ach ja: Bosten gewinnt die World Series glatt mit 4 Siegen.
 

   
05.02.2025

 

 
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