Die hier aufgeführten Kosten sind für 2 Personen.
Hundert Kenianische-Schillinge sind 1 Euro und
ein US-Dollar ist 0,66 Euro.
Zweck
Kosten [€]
Vorauszahlung: Flüge, Safari, Hotel
4934,00
Eintritte
50,57
Lebensmittel
33,75
Essen gehen
15,19
Getränke Halbpension
104,68
Trinkgelder
83,66
Taxi und öffentl. Verkehrsmittel
44,00
Souvenirs
178,03
Sonstiges
89,77
Summe
5533,65
Tagebuch
Freitag, 15.08.2008
Tag 1
Um 17:00 Uhr geht es mit dem Taxi zum Hamburger Flughafen. Von dort
starten wir mit einer Maschine der Lufthansa Richtung Frankfurt.
In Frankfurt ruhen wir uns vor dem Weiterflug nach Mombasa noch ein wenig aus.
Inzwischen sind wir beide auch wieder einigermaßen fit. Die normalerweise
gut verträgliche Gelbfieberimpfung hatte uns beiden doch etwas zugesetzt.
Nachdem uns das Impfserum vor 10 Tagen verabreicht worden war, hatten wir
zunächst keine Beschwerden. Nach 5 Tagen bekam Marc dann aber
die bekannten Symptome Fieber und Gliederschmerzen. Melanie klagte noch bis
gestern über starke Kopfschmerzen. Vielleicht hätte man die Impfung doch
schon etwas früher machen sollen.
Bevor um 22:00 Uhr alle Geschäfte am Flughafen schließen, gönnen wir uns
noch einmal einen kleinen Burger bei McDonald's. Um kurz vor 24:00 Uhr
heben wir mit einer Condor-Maschine Richtung Mombasa ab. An Bord gibt es
als Nachtmahl noch eine warme Mahlzeit. Marc bestellt sich als Getränk ein Bier dazu und
wird prompt um 3 Euro erleichtert. Wir hatten ganz vergessen, dass man auf
Charterflügen einige Getränke bezahlen muss.
Nach dem Essen werden die Einreiseformulare verteilt. Es gibt ein Formular
für das Visum
und jeweils ein Formular für die Einreise
und Ausreise. Nach dem
Ausfüllen versuchen wir etwas zu schlafen.
Samstag, 16.08.2008
Tag 2
Eine Stunde vor der Landung in Mombasa sehen wir den wolken- verhangenen
Kilimanjaro. Bei schönem Wetter und 25 Grad landen wir pünktlich
um 9:30 Uhr. Auf dem Flughafengelände ist nicht viel los.
Nach den Unruhen im Januar 2008 scheint sich der Tourismus nur langsam zu erholen.
Kilimanjaro
Die Einreiseformalitäten erinnern ein wenig an die USA.
Obwohl nur ein Flugzeug gelandet ist, dauert es ca. eine Stunde, bis wir beim Immigration Officer
unsere Einreiseformulare abgeben können. Nach der Zahlung von wahlweise
50 US-Dollar oder 40 Euro wird mit einer Webcam ein Foto gemacht. Danach können
wir unsere Koffer holen.
Nachdem wir unser Gepäck erhalten haben, gehen wir durch die Zollkontrolle. Marc wird gefragt, ob er
eine Videokamera dabei hat. Da er dies bejaht, wird im Reisepass ein Vermerk eingetragen. Bei der
Ausreise muss die Kamera wieder vorgezeigt werden. Dieses soll verhindern, dass man die Kamera
in Kenia verkauft.
Bevor wir zu unserem Reiseleiter gehen, wollen wir uns am Geldautomaten noch Kenianische Schilling besorgen.
Nach dem Verlassen der Flughafenhalle befinden sich auf der rechten Seite zwei
Geldautomaten. Beim ersten Automaten (Bank of Africa) erhalten wir weder mit der Kreditkarte noch einer
anderen Karte Geld. Beim zweiten Automaten (Barclay´s Bank) erhalten wir mit der
Kreditkarte 20.000 Schilling. Somit verfügen wir nun neben unseren mitgebrachten US-Dollar auch über
die Landeswährung.
Leisure Lodge
Nachdem uns drei Kofferträger behilflich waren, unser Gepäck zum Bus zu bringen, fahren wir
zu unserem Hotel am Diani Beach. Dieses erreichen wir nach ca. eineinhalb Stunden Fahrt (inklusive
Likonifähre). Im Hotel werden wir mit einem Cocktail sowie Erfrischungstüchern begrüßt und zu unserem Zimmer
gebracht.
Da es im Leisure Lodge kein All-Inklusive gibt und man somit alle Getränke selbst bezahlen muss,
wollen wir erst einmal Getränke einkaufen gehen. Am Eingangstor lassen wir uns vom Wachmann des Hotels
den Weg zum nächstgelegenen Supermarkt erklären. Dieser ist bereits in Sichtweite und nur
5 Minuten vom Hotel entfernt beim Diani Shopping Center. Allerdings müssen wir an den Souvenirständen
entlang der Straße vorbei. Permanent werden wir angesprochen. Mit der Ausrede, dass wir gerade angekommen sind,
können wir die meisten Verkäufer schnell abwimmeln. Im Supermarkt kaufen wir reichlich Wasser ein, u.a. auch einen
5 Liter Kanister für die morgen beginnende Safari. Dieses sollte eine gute Entscheidung sein, denn während der
Safari kann man nur in den Hotels oder bei Haltestopps an Tankstellen oder Souvenirläden Getränke für teureres Geld
kaufen. Des Weiteren kaufen wir 2 Kilo Reis, damit wir unseren mitgebrachten Beanbag für die Fotoausrüstung füllen
können.
Nach der Rückkehr vom Einkaufen erkunden wir das Hotelgelände und den Strand. Dort haben wir
bereits erste Begegnungen mit den berüchtigten Beach Boys.
Strand am Leisure Lodge Hotel
Strand am Leisure Lodge Hotel
Nach den kurzen Eindrücken haben wir das Gefühl, dass das Hotel bei Weitem nicht ausgelastet ist. Um 15:50 Uhr
werden wir zum Begrüßungstreffen abgeholt. Dort erhalten wir die üblichen Informationen. Unsere Reiseleiterin
erzählt, dass in diesem Jahr besonderes viele Tiere in der Masai Mara sind. Dieses lässt uns auf eine tierreiche
Safari hoffen. Zurück im Hotel packen wir unsere Reisetasche für die Safari und gehen zu unserem ersten Abendessen
im Hotel. Dort trinken wir unser erstes kenianisches Bier (0,5 Liter) für 250 KSH und Mineralwasser (1 Liter)
für 220 KSH. Auch im Restaurant haben wir den Eindruck, dass wenig Touristen im Hotel sind.
Mit Blick auf den Vollmond und der Hoffung, dass dieser das Wetter stabil hält, beschließen wir den Tag.
Spinne im Mondschein
Vollmond
Sonntag, 17.08.2008
Tag 3
Heute heißt es früh aufstehen. Die Safari beginnt. Gestern hatten wir an der Rezeption angemeldet, dass
wir das Frühstück gerne um 5:15 Uhr einnehmen wollen. Trotz Anmeldung ist aber so gut wie gar nichts
am Buffet aufgebaut. Lediglich einige süße Brötchen und etwas Marmelade ist vorhanden. Irgendwie scheint
unsere Anmeldung verloren gegangen zu sein.
Um 6:15 Uhr checken wir vorläufig aus. Unseren zweiten Koffer geben wir zur Verwahrung an der
Rezeption ab. Wir hoffen, dass er die Woche unserer Abwesenheit gut übersteht. Der Safaribus ist
schon da. Die Safari wird von der lokalen Agentur Private Safaris durchgeführt.
Unser Fahrer heißt William. Die anderen Mitfahrer sind bereits vor uns abgeholt
worden, so dass es direkt losgehen kann.
Der Safaribus ist ein kleiner Minibus. Sechs Personen können jeweils am Fenster sitzen.
Da wir aber sieben Personen sind, muss ein Mitfahrer auf dem Beifahrersitz platznehmen. Das hat den Nachteil,
dass diese Person nicht aus der Dachluke schauen, geschweige denn Fotos machen kann.
Unserer Meinung nach ist dies ein Unding. Diese Busse dürften eigentlich nur mit maximal 6 Personen
besetzt sein, damit alle gut sehen können.
Safaribus
Mit der Likoni-Fähre geht es zunächst wieder Richtung Mombasa und dann weiter in Richtung
Nairobi zum Tsavo Ost Nationalpark. Die Straße dorthin ist überraschend gut. Sie ist in den letzten
Jahren erneuert worden. Auf halber Strecke machen wir eine WC-Pause. Praktischerweise (für wen eigentlich?)
führt der Weg zum WC durch einen großen Souvenirshop. Freundliche Mitarbeiter zeigen die üblichen
Holzschnitzereinen wie zum Beispiel Masken, Tiere, Masai-Figuren und animieren zum Kauf. Da wir aber
gerade erst unterwegs sind, kaufen wir noch nichts und schauen uns nur einmal um.
Um 10:20 Uhr fahren wir durch das Voi Gate in den Tsavo Ost Nationalpark. Als erstes laufen uns
ein Dik-Dik und eine Giraffenantilope über den Weg.
Dik-Dik
Giraffenantilope
Vogel
In der Ferne sehen wir bereits die ersten Elefanten umherziehen. Auch ein junger Elefant ist dabei. Tja,
jetzt bräuchte man ein stärkeres Teleobjektiv. An einem Zweig eines Busches sitzt ein Vogel.
Es dauert nicht lange, da sehen wir zahlreiche Giraffen neugierig zu uns herüber blicken.
Giraffen
Giraffe
Weiterhin begegnen uns Impalas, ein Wasserbock und der Sekretär. Auf dem Weg zur Lodge kommen wir
an einem Wasserloch vorbei, wo eine Elefantenfamilie ein ausgiebiges Schlammbad nimmt.
Elefanten beim Schlammbad
Elefanten beim Schlammbad
Um 12:00 Uhr erreichen wir die Voi Safari Lodge. Nach der Begrüßung mit einer Erfrischung
gibt es ein Mittagessen in Buffetform. Vom Restaurant hat man einen herrlichen Blick auf den
Nationalpark sowie ein Wasserloch und eine Tränke.
Blick von der Voi Safari Lodge auf den Tsavo Ost Nationalpark
Die Zeit bis zur Pirschfahrt vertreiben wir uns mit der Erkundung der Lodge. Von einem Beobachtungspunkt
kann man zahlreiche Tiere erblicken.
Zebras, Büffel und Elefanten
Elefant am Wasserloch
Durch einen Tunnel gelangt man direkt in die Nähe der
Tränke, so dass man durch eine Beobachtungsluke die Tiere beobachten kann.
Elefanten an der Tränke
Elefanten an der Tränke
Kurz vor Abfahrt zur Pirschfahrt sehen wir noch, wie das Wasserloch, an dem zuvor ein einsames Zebra
getrunken hat, durch eine Büffelherde in Beschlag genommen wird.
Zebra am Wasserloch
Wasserloch mit Büffelherde
Auf der Pirschfahrt haben wir dann Glück. Eine Löwenmutter mit ihren drei Jungen hält sich in
der Nähe eines kleinen Wasserlochs auf. Dort ist schon allerhand los. Schätzungsweise 15 Minibusse
sind da. Die Jungen tollen etwas herum. Nach kurzer Zeit verschwinden sie aber mit ihrer
Mutter im hohen Gras, so dass auch wir weiterfahren.
Löwenmutter
Spielende Löwenkinder
Spielende Löwenkinder
Spielende Löwenkinder
Nach kurzer Zeit kreuzt eine Elefantenfamilie unseren Weg.
Elefantenherde
Elefant
Frau im Tsavo Ost Nationalpark
Dann geschieht etwas Unglaubliches. Eine einheimische Frau läuft zu Fuß durch den Park, direkt
in die Richtung, wo wir vor 10 Minuten noch die Löwen gesehen haben. Die Fahrer der Busse kommunizieren
angeregt per Funk und verständigen die Parkranger, von denen sie hoffentlich noch rechtzeitig eingesammelt wird.
Kurze Zeit später führt uns die Fahrt über verbrannte Erde. Zur Regeneration ist ein großer Teil
der Fläche, die wir heute durchfahren, verbrannt. Leider halten sich hier deshalb auch nur
wenige Tiere auf. Ein paar Zebras und Büffel sehen wir aber dennoch.
Zebra
Büffel
Auf der Fahrt zurück zum Hotel erreichen wir eine Elefantenherde. Eine Weile fahren wir
mit gleicher Geschwindigkeit parallel zu ihnen.
Dabei merken wir erst so richtig, wie schnell Elefanten eigentlich laufen. Nach kurzer Zeit schneidet
der Pfad der Elefanten unseren Weg. Unser Fahrer William bleibt unvermittelt am Kreuzungspunkt der Wege
stehen. Sogleich stoppt die gesamte Elefantenherde. Die Leitkuh verharrt ein paar Sekunden. Man
kann förmlich hören, wie sie überlegt, was sie nun machen soll. Auf einmal richtet
sie ihre Ohren auf und beginnt auf uns zu zulaufen. Da wir nicht ausprobieren wollen, wer
wohl der stärkere ist, lässt William den Bus etwas vorrollen und die Elefantenherde kann auf
ihrem angestammten Weg passieren. Noch mal Glück gehabt.
Elefant mit Jungtier
Elefant
Um 18:15 Uhr erreichen wir wieder die Lodge. William erläutert uns kurz das Programm für den morgigen Tag.
Nach dem Abendessen schauen wir noch einmal an der Tränke der Lodge vorbei und beobachten eine
Elefantenherde beim Trinken. Ein lautes Tröten hören wir leider nicht, nur ab und zu ein tiefes Brummen.
Danach fallen wir todmüde von unserem ersten Safaritag ins Bett.
Elefanten an der Wassertränke
Montag, 18.08.2008
Tag 4
Um 07:00 Uhr verlassen wir die Voi Safari Lodge und fahren Richtung Nairobi.
Das erste Stück der Strecke führt noch ein wenig durch den Tsavo Ost Nationalpark, bevor
wir dann am Manyani Gate auf die Hauptstraße nach Nairobi treffen. Im Nationalpark sehen
wir nicht mehr allzu viele Tiere. Ein Dik-Dik und ein Adler sind zu dieser frühen Stunde schon unterwegs.
Dik-Dik
Adler
Auf der Weiterfahrt nach Nairobi legen wir in einer Ortschaft einen Zwischenstopp zum
Tanken ein. Neben der Tankstelle stehen auf einer Müllhalde einige Marabus.
Marabus
Eine weitere Pause erfolgt an einem Souvenirshop. Wieder muss man zunächst durch den
Souvenirshop hindurch laufen, bevor man das WC erreicht. Dieses Mal kaufen wir ein
geschnitztes Masai-Pärchen. Ganz stolz sind wir, dass wir den Verkäufer
auf den halben Preis heruntergehandelt haben. Wie sich im Verlaufe des Urlaubs
herausstellen wird, war dies aber immer noch zu teuer. Es ist empfehlenswert, sich unbedingt vorher
über die Preise zu informieren.
Nach dem Shoppen geht die Fahrt auf einer wirklich sehr sehr schlechten Straße weiter. Die
Straße ist übersäht von riesigen Schlaglöchern und eine Herausforderung für jedes Rückgrat.
Die LKW's kommen nur im Schneckentempo voran und die Autos überholen sich gegenseitig in
ziemlich riskanter Weise. Aber wir hoffen mal, dass William alles unter Kontrolle hat.
Gegen 13:30 Uhr erreichen wir Nairobi. Durch die Stadt fahren wir zum Mittagessen ins
Restaurant Carnivore. In diesem schönen Restaurant gibt es "All You Can Eat". Man kann
von zahlreichen unterschiedlichen Fleischspießen essen bis nichts mehr reinpasst.
Nyayo Monument
Nach eineinhalb Stunden geht es weiter durch die Stadt, vorbei am Central Park mit dem Nyayo Monument,
zum Hotel Jacaranda. Dort endet gegen 16:30 Uhr der offizielle Safaritag und der Rest des Tages steht zur freien
Verfügung. Sollten wir das Hotel noch
verlassen wollen, rät uns William, aus Sicherheitsgründen immer ein Taxi zu nehmen.
Da es aber schon spät ist und
nachher sehr bald dunkel wird, holen wir lediglich in der Barclay's Bank gegenüber vom Hotel am Geldautomaten
etwas Geld. Im Einkaufszentrum hinter dem Hotel essen wir dann zum Abendbrot eine Pizza (1100 KSH für 2 Personen)
und kaufen im Supermarkt für die nächsten Safaritage ein.
Dienstag, 19.08.2008
Tag 5
Um 07:00 Uhr fahren wir vom Hotel los. Unser heutiges Ziel ist die Masai Mara.
Irgendwie sind wir schon ein bisschen froh, dass
wir Nairobi verlassen, denn so sehenswert ist die Stadt nun wirklich nicht. Während der Fahrt aus
Nairobi heraus, bekommen wir einen Eindruck davon, wie ein Großteil der Einwohner lebt. Die Straße ist
gesäumt von zahlreichen Slums mit Wellblechhütten.
An der Stadtgrenze müssen wir wieder einmal an einer Polizeikontrolle vorbeifahren. Dieses Mal
dürfen wir aber nicht wie sonst einfach durchfahren, sondern müssen halten. Ein mürrischer Polizist
verlangt von William die Fahrzeugpapiere. Nachdem er diese kontrolliert und die Aufkleber für
diverse Genehmigungen auf der Windschutzscheibe überprüft hat, fängt er mit William an zu diskutieren.
Mit einem harschen Ton wird in Englisch und Suaheli geredet. Zwischendurch befürchten wir schon, dass die Safari
hier zu Ende ist. Nach 10 Minuten dürfen wir dann aber weiterfahren. Wir fragen William, was denn los gewesen sei.
Amüsiert erzählt William, dass der Polizist Hunger und Durst gehabt hat und von uns Tee haben wollte.
Wir müssen alle herzhaft lachen.
Unser erster Halt ist eine Stunde später bei einer Aussicht auf das Rift Valley. Das Wetter ist noch ziemlich grau
und es ist in dieser Höhe ziemlich frisch. Natürlich haben sich auch hier einige Souvenirhütten platziert.
Rift Valley
Auf einer schlechten und staubigen Straße geht es weiter. Um 10:30 Uhr erreichen wir Narok. Während
William zum Tanken fährt können wir eine WC-Pause einlegen. Natürlich bei einem Souvenirladen. Dieser Laden
ist aber so staubig und dunkel, dass man die Souvenirs sehr schlecht begutachten kann.
Masais
Weiter geht es Richtung Masai Mara. Auf der weiteren Fahrt sehen wir ab und an schon
einige Masais am Wegesrand. Dann passiert es. Pünktlich zur Mittagszeit haben wir einen Plattfuß.
In kürzester Zeit hat William den Reifen gewechselt. Scheinbar hat er Übung darin. Ist ja auch kein Wunder
bei diesen Straßenverhältnissen.
Zum heutigen Programm gehört auch die Besichtigung eines Masai-Dorfes. Für 1000 KSH pro Person dürfen
wir uns das Dorf ansehen.
Nach der Begrüßung mit einem Tanz werden wir von einem echten Masai-Krieger durch
das Dorf geführt. Ein übel riechender Geruch herrscht im ganzen Dorf. Da die Tiere
nachts im Dorf sind, hinterlassen sie dementsprechend auch viel Dung.
Wir dürfen alles fotografieren und filmen.
Der Masai erklärt uns alles Wissenswerte und beschreibt den typischen Alltag
im Dorf. Eine Hütte dürfen wir uns ebenfalls von innen ansehen.
In den aus Kuhdung gebauten Hütten ist es stockfinster. Erst als sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, erkennt man was.
Zwei Masai-Krieger nutzen die Gelegenheit und wollen uns ihren Löwenzahn, der sie als Mann auszeichnet und davon zeugt, dass
sie einen Löwen getötet haben, verkaufen. Für 6000 KSH können wir ihn haben. Wir lehnen dankend ab.
Der übliche Gang vorbei an einigen Souvenirständen beendet den Besuch im Dorf nach ca. einer Stunde.
Willkommenstanz der Masai-Krieger
Wohnhaus im Masai-Dorf
Nach der Besichtigung des Masai-Dorfes fahren wir zu unserem heutigen Quartier,
der Masai Mara Sopa Lodge. Die Lodge liegt am östlichen Rand des Nationalparks.
Im Anschluss an das Einchecken und Mittagessen ruhen wir uns ein wenig aus.
Masai Mara Sopa Lodge
Um 16:00 Uhr starten wir zu unserer ersten Pirschfahrt. Leider hat es jetzt angefangen zu regnen.
Dies scheint die Tiere aber nicht zu stören, denn wir sehen zahlreiche Gnus, Zebras,
Impalas, Elefanten, Löwen, Giraffen, Strauße und Kuhantilopen.
Elefant
Impalas
Kuhantilope
Giraffe
Löwe
Löwe
Löwen
Löwe
Totes Impala
Plötzlich gibt es eine wilde Funkerei. Ein Leopard soll gesichtet worden sein. Im Nu sind zahlreiche
Safaribusse an der besagten Stelle. Aber leider sehen wir den Leoparden nicht. Nur ein totes
Impala, gut versteckt im Baum, ist zu erkennen. Irgendwann wenn sich der Rummel gelegt hat
wird er sicherlich zurückkommen.
Nach zwei Stunden erreichen wir wieder unsere Lodge. Unser Safaribus sieht bedingt durch das
schlechte Wetter etwas mitgenommen aus.
Safaribus
Beim Abendessen werden die Gäste von einer Masai-Tanzgruppe begrüßt. Den ganzen Abend unterhalten
sie die Gäste im Restaurant und in der Bar mit ihren Gesängen und Tänzen. Die Lodge ist gut besucht und
das Restaurant ebenfalls gut gefüllt. Auch viele asiatische Freunde sind da. Mit ihren üblichen Verhaltensmustern,
wie zum Beispiel Rudelbildung, lautem Geschrei und kein Wort Englisch, stürmen sie das Buffet.
William hatte erwähnt, dass in der Lodge jeden Abend eine Hyänenfütterung stattfindet. Um 22:00
Uhr finden wir uns an der Stelle ein, wo wir die Fütterung vermuten. Aber nichts passiert.
Nach kurzer Zeit befragen wir einen Kellner und der gibt uns die Auskunft,
dass es heute Masai-Tanz als Attraktion gab und deshalb gibt es heute keine Hyänenfütterung.
Masai Mara Sopa Lodge
Kurz nach 22:00 Uhr ziehen wir uns in unseren Bungalow zurück. Wir sind kaum da, da
fällt auch schon der Strom aus. "Die sind aber früh mit der Stromabschaltung" denken wir uns und
treffen unsere Vorbereitungen mit Hilfe der Taschenlampe. Nach 20 Minuten ist dann aber wieder
Strom da.
Mittwoch, 20.08.2008
Tag 6
Nach dem Frühstück geht es um 07:15 Uhr los zur Pirschfahrt. Da wir heute den ganzen Tag in der
Masai Mara verbringen, bekommen wir von der Lodge ein Lunchpaket mit.
Das Wetter ist heute viel besser. Die Sonne scheint.
Nach kurzer Zeit sehen wir die ersten Gnu- und Zebraherden.
Deutlich ist erkennbar, dass die Migration bereits begonnen hat.
Gnu- und Zebraherden
Zebraherde
Gnuherde
Leierantilope
Thomson Gazelle
Zur Frühstückszeit sehen wir ein paar Löwen, die gerade ein Gnu erlegt haben. Da der Löwe
bereits satt ist und sich unter einem Busch ausruht, dürfen sich auch die Löwinnen am Gnu satt essen.
Löwe
Löwen mit erlegtem Gnu
Die Geier warten schon, um sich an den Resten des Kadavers zu bedienen.
Geier
Geier
Nashorn im Gebüsch
In einem Gebüsch entdeckt William ein Nashorn. Dieses will aber partout nicht aus seinem Versteck
herauskommen. Nashörner gehören zu den sehr geschützten Tieren. Der Fahrer eines anderen Safarifahrzeuges muss
eine Strafe bezahlen, da er den offiziellen Weg verlassen hat und sich dem Nashorn zu sehr genähert hat.
An einem so genannten Leberwurstbaum vorbei, geht es weiter Richtung Mara River.
Aus den großen Früchten dieses Baumes brauen sich die Masai-Krieger ihr Bier.
Auch bei Elefanten sind die bis zu 8 kg schweren Früchte sehr beliebt.
Leberwurstbaum
Mara Fluss
Am Mara River halten wir und machen, geführt von einem bewaffneten Guide, eine kleine Wanderung entlang des Flusses.
Im Fluss sieht man zahlreiche Flusspferde. Am Ufer dösen einige Krokodile.
Flusspferde im Mara Fluss
Krokodile am Mara Fluss
Plötzlich ruft jemand: "Guckt mal, ein Flusspferd". Keine 20 Meter von uns entfernt läuft ein
Flusspferd im Gebüsch.
Der Guide wird plötzlich ganz aufgeregt und hat
das Gewehr schon im Anschlag, den Zeigefinger nahe am Abzug. Wir sitzen zwischen Marafluss und Flusspferd in der Falle.
Aufgeregt ruft er: "Go back", dann wieder "Come here". Zum Glück verzieht sich das Flusspferd aber wieder ins
Gebüsch.
Flusspferd
Leider sehen wir keine Gnus, die den Fluss durchqueren. Der Guide erklärt uns, dass diese auch nicht hier
den Fluss durchqueren, sondern weiter flussaufwärts. Nach unserer Rückkehr zum Safaribus, erklärt uns William,
dass die Situation mit dem Flusspferd sehr gefährlich gewesen sei. Flusspferde können sehr aggressiv werden und
sind auch für Menschen sehr gefährlich. In Afrika sterben mehr Menschen durch Flusspferde als durch andere Tiere.
In der Nähe des Mara Flusses an der Grenze zu Tansania machen wir unter einem Baum um 13:30 Uhr
Picknick und essen unser Lunchpaket.
Danach geht es auf den Rückweg. Dabei sehen wir noch viele andere Tiere.
Giraffe
Giraffe
Elefant mit Jungtier
Kaffernbüffel
Eine Stunde später erreichen wir die Stelle, an der die Gnuherden den Mara Fluss durchqueren.
Es ist keine Herde in Sicht, so dass wir dieses besondere Ereignis leider nicht erleben dürfen.
Löwen
Kurz vor Ende des Safaritages erleben wir noch einen weiteren Höhepunkt. Zwei männliche Löwen haben es sich
auf dem Fahrweg gemütlich gemacht. Scheinbar stört es die gar nicht, dass sie von ca. 15 Safaribussen
umringt sind. Ganz im Gegenteil, der eine Löwe nutzt den Schatten eines Fahrzeuges, um der Sonne zu entkommen.
Löwe
Löwe
Löwe
Löwe
Mit einem durchdringenden Blick werden wir aus der Masai Mara verabschiedet.
Um 17:30 Uhr erreichen wir wieder die Lodge. Eine 10 Stunden Pirschfahrt geht zu Ende.
Löwe
Vor dem Abendessen wollen wir uns noch etwas frisch machen. Dummerweise gibt es noch kein warmes Wasser, so dass
das Duschen etwas unangenehm ist. Gegen 19:30 Uhr kommt ein Bediensteter ins Zimmer und versprüht
ein Mittel gegen Moskitos. Wiederholt haben wir die Erfahrung gemacht, dass Bedienstete zwar anklopfen, aber
dann auch sofort die Zimmertür aufschließen und hereinkommen. Es empfiehlt sich deshalb den Schlüssel
umgedreht im Schloss stecken zu lassen, damit man sich nicht plötzlich in einer unangenehmen Situation wieder findet.
Völlig kaputt von dem anstrengenden Tag gehen wir nach dem Abendessen bald schlafen.
Donnerstag, 21.08.2008
Tag 7
Leider müssen wir die Masai Mara heute verlassen. Ein Tag ist viel zu wenig für
diesen tierreichen Nationalpark. Um 07:00 Uhr fahren wir von der Lodge los.
Auf der gleichen unbefestigten Straße, die uns auf der Herfahrt schon gequält hatte,
geht es zunächst wieder Richtung Nairobi und dann zum Lake Naivasha.
50 Kilometer vor Narok passiert dann ein Unglück. Ein Minibus, der außerhalb unserer Sichtweite
vorausfährt, kommt vor der Durchfahrt einer leichten Senke etwas von der Strecke ab und überschlägt sich.
William und die Fahrer nachfolgender Fahrzeuge eilen zum Unfallort. Glücklicherweise ist nichts Schlimmes
passiert. Der Fahrer hat eine Platzwunde und wird vom Fahrer eines Minibusses ins 50 Kilometer entfernte
Krankenhaus nach Narok gefahren. Der englischen Touristenfamilie, die wir auf der Safari bereits öfter
gesehen haben, ist zum Glück nichts passiert. Sie werden ebenfalls von einem anderen Minibus mitgenommen.
William erzählt, der Fahrer hätte erklärt, dass die Bremsen vor der Durchfahrt der Senke nicht mehr reagierten.
Dadurch war die Geschwindigkeit für die Durchfahrt viel zu hoch.
Um 11:30 Uhr erreichen wir den Lake Naivasha. William erzählt uns, dass die Unruhen vom Januar 2008
hier besonders schlimm waren. Ganz in der Nähe waren viele Blauhelm-Soldaten stationiert.
Am Lake Naivasha können wir für 1500 KSH pro Person eine fakultative eineinhalbstündige
Bootsfahrt auf dem See machen. Mit kleinen Außenbordern fahren wir zu den Kolonien der Flusspferde.
Im seichten Wasser dösen sie während der Mittagshitze in der Nähe des Ufers. In sicherem Abstand können
wir sie gut beobachten.
Flusspferde
Flusspferd
Flusspferd
Nach kurzer Fahrt erreichen wir einige Pelikangruppen. Unserer Guide hält mit dem Boot immer wieder direkt
auf die Gruppe zu, so dass diese aufgescheucht werden und etwas umher fliegen.
Pelikane
Pelikane
Die Fahrt führt uns weiter Richtung Crescent Island.
Am Ufer der Insel können wir zahlreiche Tiere wie zum Beispiel Gnus, Zebras, Giraffen, Wasserböcke und Vögel sehen.
Hier wurden Teile des Spielfilms "Jenseits von Afrika" gedreht.
Tiere am Lake Naivasha
Fischreier
Lake Naivasha Sopa Lodge
Nach eineinhalb Stunden endet die wirklich sehenswerte Bootstour. Danach fahren wir zu unserer
heutigen Unterkunft, der Lake Naivasha Sopa Lodge. Nach der Ankunft um 13:45 Uhr und dem Einchecken in ein
wirklich tolles Zimmer, gibt es im Restaurant Mittagessen.
Eine Konferenz findet ebenfalls in der Lodge statt, so dass wir zwischen
all den Schlipsträgern in unseren Safariklamotten richtig auffallen.
Die Lodge ist für kenianische Verhältnisse ein Traum. Schon unsere Reiseleiterin sagte während der Informationsveranstaltung,
dass dies wohl die schönste Lodge auf unserer Safari sein wird. Wir können dies durchaus bestätigen.
Durch einen schön angelegten Park kann man bis zum Lake Naivasha gehen. In diesem Park sehen wir
Giraffen, Antilopen und viele Vögel.
Da die Tiere sich hier an den Menschen gewöhnt haben, kann man ihnen relativ nahe kommen. 10 Meter von
einer Giraffe entfernt kommt man sich ganz schön klein vor.
Giraffen
Giraffe
Gegen Abend sehen wir uns noch ein wenig im Garten der Lodge um. Wir bekommen einen
ganz schönen Schrecken, als plötzlich Roger um die Ecke gelaufen kommt. Roger ist die Hausgiraffe und
anscheinend sehr zutraulich. Wir machen aber dennoch den Weg frei als sie direkt auf uns zugelaufen kommt.
Roger
Um 19:30 Uhr lassen wir uns von einem Bediensteten zum Abendessen abholen. Man darf nämlich sein Zimmer nach 18:00 Uhr
nicht mehr alleine verlassen, geschweige denn im Park herumlaufen. Der Grund ist, dass die Flusspferde gegen abend
aus dem See zum Grasen ans Ufer kommen. Und da wir spätestens seit unserer Begegnung am Mara River wissen, dass sie sehr
gefährlich sein können, sehen wir das auch ein.
Zurück in unserem Zimmer versuchen wir noch eine ganze Weile Flusspferde auf dem Parkgelände zu erspähen. Mit dem
Fernglas können wir tatsächlich eins beim Grasen beobachten.
Freitag, 22.08.2008
Tag 8
Heute müssen wir mit 380 Kilometern das längste Teilstück unserer Safari fahren.
Um 07:15 Uhr fahren wir von der Lodge los. Kurz nach der Abfahrt von der Hauptstraße
Nairobi - Mombasa halten wir für eine WC-Pause. Wie sollte es auch anders sein, natürlich
mit Souvenirshop. Man könnte meinen, William hat einen Vertrag mit den Shops.
Da wir wissen, dass sich unsere Safari so langsam dem Ende neigt
und wir so gut wie noch gar keine Souvenirs haben, schauen wir uns dieses Mal etwas
intensiver um. Das merken die Verkäufer natürlich sofort. Obwohl man sagt, dass man
sich erst einmal umsehen will, wird man pausenlos auf Dieses und Jenes hingewiesen.
Insbesondere wird man jedes Mal darauf hingewiesen, dass die dunklen Schnitzereien aus Ebenholz
sind. Wir tun mal so, als ob wir es glauben.
Schließlich haben wir einen etwas größeren Holzelefanten für uns, sowie einen kleineren
Elefanten und ein Masai-Paar als Mitbringsel ins Auge gefasst. Nun geht es ans Verhandeln.
Wie wir schon erfahren haben, fangen die Verkäufer mit viel zu hohen Preisen an. Aber
was uns der Verkäufer hier vorschlägt, lässt uns fast aus den Socken fallen. 200 US-Dollar
will er haben. Wir sagen natürlich, dass das viel zu teuer und bieten 50 Dollar.
Na ja, und dann geht das übliche Hin und Her los und wir sollten doch fair sein usw. Schließlich
einigen wir uns auf 70 Dollar plus 4 Dollar für zwei Bier für den Verkäufer, da er
sich so gut für unseren Preis bei seinem Chef eingesetzt hat (dieser Schlingel). Obwohl
wir nur ein Drittel des ersten Preises bezahlt haben, sind wir immer noch der
Meinung, dass es zu teuer war. Zumal die Holzfiguren ziemlich grob geschnitzt sind.
Um 14:00 Uhr fahren wir durch das Iremito Gate in den Amboseli Nationalpark.
Leider ist es total bewölkt, so dass man den Kilimanjaro nicht einmal ansatzweise
erkennen kann. Allerdings gibt es zahlreiche Luftwirbel zu sehen, die
stark an Tornados, nur eben viel kleiner, erinnern.
Minitornado
Blick auf den Kilimanjaro
Eine halbe Stunde später bekommen wir in einem Camp Mittagessen. Normalerweise hätte man
von hier einen schönen Blick auf den Kilimanjaro. Leider ist er aber immer noch
im Dunst verschwunden.
Um 16:00 Uhr starten wir zu unserer Pirschfahrt. Als erstes läuft uns ein
Warzenschwein über den Weg.
Warzenschwein
Geparde
Es dauert nicht lange, da sehen wir ein Highlight des heutigen Tages. Einen Gepard. Eine Gruppe
von ca. 3 Tieren sitzt in ziemlicher Entfernung zwischen dichtem Bewuchs und beobachtet ihre
mögliche Beute. Nachdem wir gerade weitergefahren sind, sehen wir noch,
wie sich plötzlich eine große Staubwolke in der Nähe einer Gnu- und Zebraherde bildet.
Vielleicht wurde gerade eines dieser Tiere Opfer der Geparde.
In der Nähe des Sumpfgebietes werden wir eindringlich von einem Flusspferd gemustert. Es ist aber
weit genug entfernt, so dass wir keine Angst haben müssen.
Flusspferd
Elefanten
Das Sumpfgebiet scheint ein Paradies für die Tiere zu sein.
Zebra
Flusspferd
Eine Elefantenherde kreuzt unseren Weg und hat natürlich Vorfahrt. Kurz danach können wir
für einen Augenblick die schneebedeckte Kuppe des Kilimanjaro sehen.
Elefant mit Jungtier
Um 19:00 Uhr erreichen wir die Amboseli Sopa Lodge. Sie liegt ca. 20 Kilometer
außerhalb des Nationalparks. Nach dem Abendessen gehen wir um 22:00 Uhr zum Animal Feeding.
Aber leider kommen hier wie in der Masai Mara Sopa Lodge keine Tiere zum Fressen. Nur
ein paar katzenähnliche Wesen bedienen sich am ausgelegten Fleischbrocken. Nach einer
Stunde gehen wir wieder. Ein Bediensteter bringt uns zu unserem Zimmer zurück und
meint, wenn die Hyänen sich schon im Busch ein Impala geholt haben, dann kommen sie auch nicht.
Samstag, 23.08.2008
Tag 9
Um 06:00 Uhr stehen wir auf der Terrasse der Lodge und können unseren Augen kaum trauen.
Die Wolken haben sich verzogen und der Kilimanjaro ist tatsächlich völlig wolkenfrei.
Durch den morgendlichen Dunst kann man zunächst nur den Umriss des Gipfels erkennen, aber nach
dem Frühstück liegt der obere Teil des Kilimanjaros bereits in der Sonne und es ergibt
sich eine wunderschöne Aussicht.
Kilimanjaro bei Sonnenaufgang
Bis wir uns vom Anblick des Kilimanjaros losreißen können, ist es bereits 07:45 Uhr.
Wir verlassen die Lodge Richtung Tsavo West Nationalpark.
Eine halbe Stunde später hält William noch einmal an einer Stelle mit einem schönen Ausblick
auf den Kilimanjaro an.
Kenianische Kinder
Nach kurzer Zeit sind wir von einer Traube Kinder umgeben, die
nach Süßigkeiten fragen. Jemand aus unserer Reisegruppe hat noch zwei Tüten mit
Portionspackungen Gummibärchen dabei. Aus allen Richtungen strömen nun
weitere Kinder herbei. Eindringlich werden die Kinder von William
aufgefordert, sich in einer Reihe anzustellen. Nach kurzer Zeit gibt es aber kein Halten
mehr und es siegt die Macht des Stärkeren.
Nach kurzer Weiterfahrt müssen wir an einer Schranke für eine Militärkontrolle halten.
William muss aussteigen und anscheinend etwas regeln. Im Nu ist unser Minibus von ca.
20 fliegenden Händlern umgeben. Irgendwie können wir uns nun vorstellen, wie
sich die Tiere im Zoo fühlen müssen. Uns werden die üblichen Souvenirs angeboten. Und
wir müssen sagen, sie sehen gar nicht mal schlecht aus. Zahlreiche Preisvorschläge
werden uns zugerufen. Ich entdecke einen Elefanten
in der Größe wie wir ihn gestern gekauft haben. Dummerweise zeige ich mit dem Finger
darauf und sofort ist der Händler an meiner Fensterscheibe. Der Elefant ist viel
feiner geschnitzt und wirklich schön. Er soll 1500 KSH kosten. Ich biete 800 KSH.
Wir einigen uns bei 1000 KSH. Das ist aber immer noch viel weniger
als wir für den ersten Elefanten gezahlt haben. Nachdem alle Geschäfte getätigt worden sind und
bei uns nichts mehr zu verdienen ist, taucht auch William (dieser Schlingel) wieder auf.
Die Fahrt kann also weitergehen.
Durch das Chyulu Gate fahren wir in den Tsavo West Nationalpark hinein. Die Fahrt führt
uns durch das Shetani Lavafeld, welches erst vor 200 Jahren bei einem Vulkanausbruch entstanden
ist.
Shetani Lavafeld
Auf der Fahrt zu den Mzima Quellen sehen wir Giraffen, Impalas, Warzenschweine, Strauße
und ganz in der Ferne einen Leoparden.
Impala
Giraffen
Um 11:00 Uhr erreichen wir Mzima Springs. Ein bewaffneter Guide
führt uns zu den Quellen, in denen sich Krokodile und Nilpferde aufhalten.
Mzima Springs
Flusspferde bei Mzima Springs
Flusspferd
Eine Beobachtungsstation im See ermöglicht einen Blick unter die Wasseroberfläche.
Man sieht einige Fische, leider aber kein Krokodil oder Flusspferd.
Nach eineinhalb Stunden fahren wir weiter durch den Nationalpark. Eine Elefantengruppe
nutzt den Schatten eines Baumes, um sich vor der Mittagssonne zu schützen.
Elefantenherde
Um 13:00 Uhr erreichen wir die Ngulia Lodge. Die Lodge ist hübsch gelegen an einem Hang.
Vom Garten der Lodge hat man einen schönen Blick auf das Nashornschutzgebiet.
Beim Aussichtspunkt ist ein Fernglas angebracht. Ein Bediensteter zeigt uns
ein Nashorn mit einem Jungtier. Insgesamt leben 63 Nashörner in dem Schutzgebiet.
Ngulia Lodge
Blick von der Ngulia Lodge auf das Nashornschutzgebiet
Elefant
Nach dem Mittagessen starten wir um 15:30 Uhr zur Pirschfahrt in das Nashornschutzgebiet.
Dieses ist täglich lediglich von 16:00-18:00 Uhr geöffnet. Auf der Fahrt dorthin sehen wir Elefanten,
Giraffen, den Sekretär und einen Kudu.
Sekretär
Giraffe
Auf der Pirschfahrt durch das Schutzgebiet ist es durch den hohen Bewuchs gar nicht so
einfach ein Nashorn zu erspähen. Obwohl viele Safariwagen da sind und sich mit Funk
verständigen, haben wir kein Glück und sehen innerhalb der zwei Stunden kein Nashorn.
Tsavo West Nationalpark
Kurz vor Ende der Pirschfahrt kommt es zu einer wilden Funkerei. Ein Leopard!
Auf einem der Fahrtwege läuft er gemächlich entlang und lässt sich
von der nun folgenden Aufruhr kaum stören. Wir haben unglaubliches Glück als einer der
ersten an der Stelle der Sichtung zu sein. Da der vorhandene Platz ziemlich eng ist
und ca. 15 Minibusse und Geländewagen etwas sehen möchten,
kann jeder Wagen nur kurz Anhalten.
Leopard
Leopard
Leopardenfütterung
Als wir um 18:30 Uhr bei der Lodge ankommen, sehen wir wie schon das Fleisch für
die Leopardenfütterung hingehängt wird. Die Terrasse ist gut
besetzt und alle hoffen, dass gleich ein Leopard aus dem Gebüsch hervortritt.
Leider passiert lange Zeit nichts. Nach und nach verschwinden immer mehr
Touristen zum Abendessen. Schließlich gehen wir auch.
Nach dem Abendessen setzen wir uns noch etwas auf die Terrasse und
warten, dass ein Leopard kommt. Wie aus dem Nichts kommt eine Elefantengruppe aus dem Dunkeln
und trinkt am Wasserloch. Nach 10 Minuten verschwinden sie wieder im Dunkel der Nacht.
Ein Leopard lässt sich leider nicht blicken. Um 22:00 Uhr geben wir auf und gehen ins Bett.
Elefantenherde am Wasserloch
Sonntag, 24.08.2008
Tag 10
Um 06:00 Uhr gehen wir zum Frühstück. Das Fleischstück, welches
eigentlich den Leoparden anlocken sollte, hängt immer noch unangetastet am Gerüst. Na, da hätten
wir ja lange warten können. Unsere ganze Gruppe hat schlecht geschlafen. Es ist so wahnsinnig hellhörig,
dass man kaum zur Ruhe kommt. In der Nacht hat man das Gefühl, dass ständig mit den Türen geknallt wird.
Das laute Geräusch kommt allerdings von den Wasserrohren. Sobald jemand in irgendeinem Zimmer
die Toilettenspülung betätigt, gibt es in der ganzen Lodge einen lauten Knall.
Marabu
Um 06:45 Uhr brechen wir zu unserer letzen Pirschfahrt auf. Ein Marabu weist uns den Weg.
Entlang des Nashornschutzgebietes fahren wir in Richtung Tsavo Gate. Und wir haben etwas Glück.
In der Ferne, zwischen Gebüsch und Sträuchern, sehen wir ein Nashorn.
Es ist zwar weit weg und man sieht größtenteils nur Teile vom Nashorn, aber wir haben eins gesehen.
Nashorn
Perlhuhn
Bevor wir das Tsavo Gate erreichen, sehen wir noch einmal Giraffen, Dik-Diks, Tukane, Marabus, Zebras und
Perlhühner. Dann verlassen wir den Tsavo West Nationalpark und fahren zurück Richtung Küste.
Unterwegs halten wir noch einmal bei einem Souvenirladen mit WC (oder umgekehrt) an.
Wir kaufen noch ein kleines Souvenir für ein Drittel des Anfangspreises.
Gegen Mittag erreichen wir Mombasa. Es hat gerade einen kräftigen Regenguss gegeben.
In der Stadt wechseln wir das Fahrzeug und ein anderer Fahrer, der wahrscheinlich sowieso gerade
zur Südküste fährt, bringt uns zurück zum Diani Beach. Wir verabschieden uns von William und
bedanken uns für die schöne und vor allem sichere Fahrt. Wir geben ihm 4000 KSH Trinkgeld.
Eineinhalb Stunden später sind wir in unserem Hotel Leisure Lodge zurück. Inzwischen
regnet es so doll, dass es durch das Dach der Empfangshalle durchregnet. Wir erhalten
unseren zweiten Koffer zurück und bekommen ein viel besseres Zimmer als am ersten Tag.
Bei schönem Wetter haben wir einen traumhaften Blick auf den Strand und das Meer.
Blick aufs Meer
Auf dem Balkongeländer balancieren ein paar Meerkatzen entlang und
schauen neugierig herüber. Es dauert nicht lange, da hat eine auch schon ihre Hand durch
die Balkontür gestreckt, um sich irgendetwas zu ergaunern. Jetzt verstehen wir auch, warum
wir beim Empfang eindringlich darauf hingewiesen wurden, die Balkon- oder
Fliegengittertüren ständig verschlossen zu halten.
Ab 19:30 Uhr gibt es ein leckeres Abendessen. Dieses Mal hat man die Auswahl zwischen Buffet
oder Menü von der Karte. Ganz kaputt von der anstrengenden Woche fallen wir um 21:00 Uhr müde ins Bett.
Montag 25.08. - Freitag 29.08.2008
Tag 11-15
Endlich ausschlafen! Nach der anstrengenden Safariwoche sind wir ganz schön geschafft.
Die nächsten Tage vollziehen sich immer in den gleichen Rhythmus.
Aufstehen - Frühstücken - Strand - Nachmittagstee - Abendessen.
Ein für Donnerstag gebuchter Ausflug in die Shimba Hills wird
leider mangels Beteiligung abgesagt. Und da uns eine Stadtrundfahrt
in Mombasa oder eine Daufahrt nicht wirklich reizen, verbringen
wir also die zweite Woche komplett im Hotel. Hier einige Hinweise zum Hotel.
Strand beim Leisure Lodge Hotel
Das Hotel liegt direkt am Strand. Unser Bahari Zimmer hatte einen wunderschönen Meerblick.
Es sind nur wenige Schritte zum Strand. Dort sind kostenfreie Liegen vorhanden.
Da das Hotel nur zu ca. 20% belegt war, hatten wir keine Schwierigkeiten eine
Liege zu bekommen. Allerdings kann es bei größerer Belegung des Hotels schon sein,
dass keine freien Liegen mehr übrig sind.
Am Strand erhält man zwei Handtücher.
Das System, nach dem der Handtuchboy vorgeht, verstehen wir (und auch andere)
nicht so recht. Nachdem man die Gutscheinkarte für die Handtücher abgegeben hat,
erhält man die Handtücher. Dann bekommt man die Gutscheinkarte sofort zurück
und muss sich in ein Buch eintragen. Am ersten Tag haben wir versehentlich
eine andere Karte wiederbekommen und am nächsten Tag stimmte die ganze
Buchhaltung nicht mehr. Wir wussten ja nicht, dass wir eigentlich die
gleiche Karte hätten wieder haben sollen. Getränke kann man am Strand
bekommen. Ein Liter Wasser kostet 220 und ein Bier 250 KSH. Alle Rechnungen
des Hotels können auf das Zimmer geschrieben werden. Ein bisschen
Animation wie zum Beispiel Wassergymnastik, Volleyball oder Boccia
wird angeboten. Zum Baden braucht man bei Flut keine Badeschuhe.
Bei Ebbe kann man schon einmal etwas nahe an das Riff kommen, so
dass sich wegen der Seeigel Badeschuhe empfehlen.
Strand beim Leisure Lodge Hotel
Strand beim Leisure Lodge Hotel
Der Strand in Kenia ist öffentlich. Jedoch hat das Leisure Logde am Strand eine kleine Ausbuchtung,
so dass ein Strandabschnitt zum Hotel gehört. Hier befinden sich die Liegen und die Beach
Boys dürfen nicht bis hierhin kommen. Ein Wachmann passt darauf auf. Sobald man aber ans
Wasser geht, hat man die Beach Boys an der Hacke. Am Strand können bei den Beach Boys
Souvenirs gekauft und Ausflüge gebucht werden. Wenn man sagt, dass man schon eine 7 Tage Safari
gemacht oder gebucht hat, wird man eigentlich von den Safari Verkäufern schnell
in Ruhe gelassen. Nur die anderen Verkäufer nerven dann irgendwann.
Zu den Beach Boys sind aus eigener Erfahrung noch folgende zwei Erlebnisse zu berichten.
Am ersten Tag unserer Strandwoche wollte Marc einmal ausprobieren, ob man am Strand entlang
joggen kann. Er war kaum losgelaufen, da hatte er auch schon zwei Beach Boys an der
Hacke, die sich ihm als seine zwei Bodyguards vorstellten. Sie konnten echt gut deutsch
sprechen und waren auch ganz nett. Natürlich haben sie Marc reichlich Honig um den Mund
geschmiert, aber es war eigentlich nicht aufdringlich. Zusammen joggten sie vom Leisure
Lodge bis zum Leuchtturm. Dort war der Strand schon menschenleer und Marc steckte doch
sicherheitshalber seine Armbanduhr in die Tasche. Man kann ja nie wissen. Eigentlich
wollte Marc ja gemütlich zum Sonnenuntergang am Strand joggen. Aber nach der Umkehr
am Leuchtturm fingen die beiden dann an, zu erzählen wie schlecht es ihnen ging. Bis
zum Leisure Lodge zurück hörten sie nicht mehr auf. Dann meinten sie, es wäre nett
wenn Marc etwas für sie über hätte und hielten ihm als Geschenk ihrerseits eine Kette hin. Da Marc
natürlich weiß wie momentan die Situation in Kenia ist, gab er ihnen 500 KSH. Hoch und
heilig versprachen sie ihm, ihn in den nächsten Tagen nicht wieder zu belästigen. Wie
vermutet, konnten sie dies doch nicht einhalten und versuchten auch in den nächsten
Tagen Marc etwas zu verkaufen.
Zu einem weiteren Erlebnis kam es am letzten Tag. Zur Mittagszeit war Ebbe, so dass man im
seichten Wasser zum Riff laufen konnte. Die Beach Boys standen schon am Wasser und warteten,
dass sie sich als Führer für die Touristen anbieten konnten.
Riff bei Ebbe
Blick vom Riff auf den Diani Beach
Nachdem Marc lange überlegt
hatte und eigentlich gar keine Lust mehr hatte, sich mit den Beach Boys abzugeben, entschied
er sich doch loszulaufen. Einer der Jungs, mit denen Marc vor einigen Tagen gejoggt war,
bot sich als Führer für das Riff an.
Im Nachhinein war Marc doch dankbar, dass ihm jemand
die seichteste Stelle zum Riff gezeigt hatte, da er eine kleine Kamera mit dabei hatte.
Auch die Seeigel sind auf dem Weg zum Riff zunächst schwer zu sehen. Erst im flachen Wasser
auf dem Riff kann man sie deutlich erkennen.
Seeigel auf dem Riff
Es gibt harmlose Seeingel, die man problemlos auf die Hand nehmen kann und sehr gefährliche
Seeigel. Tritt man auf solch einen, bekommt man einen Fuß wie ein Elefant und wahnnsinnige
Schmerzen. Auch Todesfälle sind nach einem Tritt auf einen Seeigel bekannt.
"Harmloser" Seeigel
Gefährlicher Seeigel
Nach ca. einer dreiviertel Stunde hatte Marc allerhand gesehen und so langsam stieg das Wasser
auch schon wieder. Diese Gelegenheit nutzte der Beach Boy und meinte, es wäre jetzt
besser ein Boot heranzuwinken, um sicherer wieder zum Strand zu gelangen. Für nur 35 Dollar
wollte er das arrangieren. Wie Bitte? Mal ehrlich, Marc fand die Tour echt toll und hätte ihm
natürlich was gegeben, aber als der Beach Boy nach 10 Minuten immer noch nicht aufhörte über
seine Situation zu jammern und das Wasser immer mehr anstieg, sagte Marc dass wir
jetzt zu Fuß zum Strand zurückgehen. Die Kamera wollte schließlich noch trocken wieder
mit zurück kommen. Den ganzen Rückweg musste Marc sich anhören, dass er doch was abgeben
solle, sei es nun Kleidung oder Geld. Inzwischen war das Wasser schon wieder hüfthoch und schwappte teilweise
an die Schulter.
Zurück am Strand fragte der Beach Boy dann noch, ob Marc ihm nicht seine 90 Euro Teva
Trekking Latschen abtreten könnte. Ach sieh an, sogar die Marke kannte er. Nee liebe
Beach Boys, mit solchen Methoden macht man sich keine Freunde. So schlachtet
ihr die Kuh, die ihr eigentlich melken wollt. Einen kleinen Obolus gab
Marc ihm aus Anstand aber trotzdem. Wir wissen, dass nicht alle Beach Boys so sind, aber
diese Erfahrung blieb uns zum Abschluss des Urlaubs als ein unschönes Erlebnis im Gedächtnis.
Im Leisure Lodge gibt es nur Halb- oder Vollpension. Wir hatten Halbpension, das
ist für uns vollkommen ausreichend. Um 16:00 Uhr gibt es kostenfreien Kaffee
oder Tee sowie Kuchen und Sandwiches. Das Abendessen ist eigentlich recht gut.
Oft gibt es neben dem Buffet auch die Möglichkeit nach Karte zu Essen.
Ab und zu wurde zum Abendessen auch die Location gewechselt. Unter Livemusik
wurde das Buffet dann auf der Terrasse angeboten. Im Hotel gibt es ein paar
Shops mit Souvenirs und Kleidung. Im Souvenirshop gibt es auch Wasser zu kaufen,
allerdings wissen wir nicht was es dort kostet. Wir haben unser Wasser in dem
kleinen Supermarkt außerhalb des Hotels gekauft. Dort kosten 5 Liter Wasser 150 KSH.
Ein Tipp: Damit man ungefähr eine Vorstellung von den Preisen bei Souvenirs hat,
unbedingt vor einer Safari im Souvenirshop schon mal informieren.
Alle Hotelangestellten
waren freundlich und nett. Nur beim letzten Abendessen, als eine Veranstalltung
der Regierung im Hotel stattfand, fühlten wir uns etwas als Gäste zweiter
Klasse, da viele Hoteleinrichtungen von den Regierungsvertretern und
deren Angehörigen beansprucht wurden.
Samstag, 30.08.2008
Tag 16
Heute ist unser Abreisetag. Da die Rückflüge alle sehr früh morgens sind,
müssen wir schon um 04:30 Uhr aufstehen. Nachdem wir unsere Rechnungen mit
Kreditkarte bezahlt haben, werden wir um 06:40 Uhr abgeholt.
Likoni Fähre
Ein letztes Mal fahren wir mit der Likoni Fähre nach Mombasa.
Vor dem Fähranleger ist ein Markt, auf dem schon zu dieser frühen
Stunde viel los ist. Da wir vor der Fähre ca. 20 Minuten anstehen
müssen, haben wir etwas Zeit uns vom Bus aus das rege Treiben auf dem
Markt anzusehen.
Um 08:45 Uhr erreichen wir den Flughafen. Die Warteschlangen reichen bis aus
dem Gebäude heraus. Da es aber relativ zügig voran geht, dauert es nicht
lange und wir können einchecken. Trotz der vielen Souvenirs beträgt das
Gewicht unseres Gepäcks nur 39,9 kg. Die Ausreise erinnert wieder ein wenig
an die USA. Zwei Mal Gepäckkontrolle und ein ewiges Anstehen am
Ausreiseschalter müssen wir über uns ergehen lassen.
Um 11:00 Uhr heben wir Richtung Heimat ab. Ein Blick auf den Kilimanjaro
und der Gedanke an viele schöne Bilder von wilden Tieren und schönen Landschaften
lässt etwas Wehmut aufkommen.
Kilimanjaro
Pünktlich um 18:35 Uhr landen wir in Frankfurt. Mit einer Stunde Verspätung geht
es weiter Richtung Hamburg. Dort kommen wir 22:15 Uhr an. Bei der Gepäckausgabe
sind unsere beiden Koffer fast die ersten, so dass wir zügig mit dem Taxi die
Heimfahrt antreten. Beim Kofferauspacken kommt es uns merkwürdig vor, dass der
Reißverschluss unserer Kulturtasche und unseres Elektronikbeutels offen sind.
Nach eingehender Untersuchung stellen wir fest, dass mehrere Sachen gestohlen
worden sind. Es fehlen u.a. Rasierapparat, Taschenlampe, Ladegerät und Schuhe.
Das darf doch wohl nicht war sein! Nicht nur, dass die letzten zwei Tage sowieso
nicht so schön waren, jetzt auch noch das! Wir vermuten, dass unsere Reisetasche,
die wir mit auf Safari hatten, direkt nach der Gepäckaufgabe in Mombasa geöffnet
worden sein muss. Nächstes Mal werden wir alle Taschen und Koffer wieder abschließen,
obwohl es ja heißt, man solle das Gepäck nicht verschließen. Durch einen Anruf
beim Gepäck Lost&Found am Flughafen haben wir erfahren, dass wir den Schaden der
Fluggesellschaft melden müssen, mit der wir als letztes geflogen sind, also der
Lufthansa.
Ein Urlaub mit vielen Höhepunkten, aber auch einigen nicht so schönen Erlebnissen
geht zu Ende.